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Hashimoto Thyreoiditis – Die Krankheit der vielen Gesichter

„Ich habe Hashimoto!“

Hashi was? Hashimoto Thyreoidtis.



Was sich hier anhört wie ein ausländisches Kauderwelsch ist in Wirklichkeit eine Erkankung der Schilddrüse, die mit ihren Tücken und fiesen Seiten, den Alltag der Betroffenen, zu einer großen Qual machen kann. Lebensbedrohlich ist diese Erkrankung nicht, aber mit ihren vielen Gesichtern, hat sie so einige Schattenseiten.
Hashimoto hat man schon oft gehört.
Fangen die Betroffenen auf Nachfrage zu erzählen, begegnet man meist verdutzten Blicken oder sogar einigen, die die Augen verdrehen.
Bemerkungen wie „Du siehst gar nicht krank aus“ oder „Kann es sein, dass Du Dich etwas anstellst?“ und „Du steigerst Dich da in etwas hinein?“ bis hin zu „Das scheint eher psychisch zu sein!“ gehören dabei zur Normalität. Zum Leidwesen der Betroffenen, die sich selten ernst genommen fühlen.
Bei extremer Gewichtszunahme in kurzer Zeit wird man oft mit tausenden Diät – und Bewegungsvorschlägen quasi überschüttet, dass man alleine mit all den Ideen ein Fitnessstudio leiten könnte. Bevor das Kind aber einen Namen erhält, haben die meisten Betroffenen einen regelrechten Spiessrutenlauf hinter sich.
Nicht nur, dass man sich mitleidigen oder vorwurfsvollen Blicken unterwerfen oder vor vorgehaltenen BMI – Scheiben rechtfertigen muss, man kämpft auch noch mit einnehmenden unsichtbaren Symptomen, die ein Lexikon füllen könnten und einem nicht gerade den Alltag versüßen.
Hinzu kommen Probleme bei der Darmgesundheit, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Histaminintoleranz und Zyklusstörungen.
Die letzten treten erst später auf und ein direkter Zusammenhang wird erst sehr spät oder gar nicht erkannt.

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Aber was ist diese so ominöse Erkrankung, die in den letzten Jahren immer weiter zunimmt und die Betroffenen einem extremen Leidensdruck aussetzt.
Hashimoto Thyreoidiitis ist eine Autoimmunerkrankung, die die Schilddrüse betrifft.
Benannt wurde sie nach ihrem Entdecker, dem japanischen Arzt Hakaru Hashimoto, der die Gewebeveränderungen Anfang des 19. Jhds entdeckte.

Was bedeutet aber Autoimmun?

Autoimmun bedeutet: Unser Körper entwickelt nach einer Entzündung dauerhaft Antikörper gegen körpereigenes Gewebe – dabei wird gesundes Gewebe langsam zerstört.

Warum und Weshalb wird wissenschaftlich nur vermutet, konnte aber noch nicht nachgewiesen werden.
Mittlerweile wird noch geforscht, in wie weit, der Ebstein Barr Virus (Pfeifferisches Drüsenfieber), Stress und weitere Virenerkrankungen einen Einfluss auf die Bildung von autoimmunen Antikörpern gegen die Schilddrüse haben.
In den letzten Jahren beschäftigen sich mittlerweile immer mehr Ärzte und Therapeuten mit diesem Thema und betrachten die Erkrankung Hashimoto Thyreoiditis ganzheitlich — > Das bedeutet, dass neben der Schilddrüse auch der Darm, die Ernährung, Nebenniere, Vitamine, Micronährstoffe und die Sexualhormone eine wichtige Rolle beim therapeutischen Ansatz spielen. Immer mehr rückt auch die HPU/KPU, eine Stoffwechselstörung, in den Fokus der Therapeuten.

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Aber warum ist die Schilddrüse so wichtig?

Die Schilddrüse liegt Unterhalb des Kehlkopfes, wie ein Schmetterling halbkreisförmig, der Luftröhre auf und
ist gerade mal so groß wie eine Walnuß.

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Sie produziert lebensnotwendige Hormone, die an bedeutenden Stoffwechselgeschehen am ganzen Körper beteiligt sind.

– Körpergrundumsatz – und temperatur
– Körperwachstum und Entwicklung (Haut, Haare, Nägel, Schleimhaut)
– Kohlehydrat – und Fettstoffwechsel
– Herz-Kreislauf-System
– Zellstoffwechsel

Die wichtigsten und bereits erforschten Hormone werden T4 (Levothyroxin bzw. Tetrajodthyronin) und das T3 (Trijodthyroxin) genannt. Das T4 wird als erstes mit Hilfe von Jod, welches aus dem Blut aufgenommen wird in der Schilddrüse gebildet. Danach wird es entweder direkt in der Schilddrüse oder in den Zellen der Zielorgane in das aktive T3 umgewandelt. Dieses geschieht mit Hilfe eines Enzyms (Thyroxinperoxidase) und Selen.
Das T4 hat vier und das T3 drei gebundene Jodatome.
Damit unser Körper aber weiß, wieviel T4 er produzieren muss, wird je nach Wert – TSH (Thyroid -Steuerhormon) in der Hypophyse (Drüse im Gehirn) freigesetzt, welches sich dann an der Schilddrüse an sogenannte TSH Rezeptoren bindet und die Produktion von T4 fördert.
Um überschüssiges T4 zu speichern, wird es an das Thyreoglobulin gebunden und in den Schilddrüsenzellen gespeichert.
Die Umwandlung von T4 in T3 erfolgt zu 60% in der Leber, zu 20% im Darm und die restlichen 20% in den anderen Geweben.
Damit dieses gesamte System aber funktioniert braucht es Nährstoffe wie z.B. Selen, Eisen, Jod, Zink, Vitamin A, Vitamin D, Vitamin C, Coenzym Q10, B-Vitamine…


Was aber passiert mit unserer Schilddrüse bei einer autoimmunreaktion?

Auf Grund einer Fehlsteuerung des Immunsystems
bilden sich Antikörper, die ausgerechnet unsere Schilddrüse zum Feind erklärt haben und greifen dabei das Gewebe, beteiligte Enzyme oder Rezeptoren der Schilddrüse an.
Man vermutet hierbei, dass z.B. der Ebstein Barr Virus sich im Schilddrüsengewebe niederlässt und das Immunsystem genau darauf reagiert und Antikörper bildet. Weitere Forschungen laufen noch auf diesem Gebiet.

Im Laborbild drücken sich diese Antikörper folgendermaßen aus:

TSH Rezeptor Antikörper – (TR-AK)

TSH ist ein Hormon welches im Gehirn zur Steuerung der Bildung der Schilddrüsenhormone ausgeschüttet wird.

Thyreoglobulin Antikörper – TG-AK
Thyreoblobulin ist ein Protein, woran das Schilddrüsenhormon T4 gebunden und in der Schilddrüse gespeichert wird.

Schilddrüsenperoxidase Antikörper – TPO-AK
Schilddrüsenperoxidase ist das Enzym, welches für die Bildung von T4 und Umwandlung des Schilddrüsenhormons T4 in T3 (aktives Schilddrüsenhormon) zuständig ist.

Die Folge davon ist, dass sich die Schilddrüse entzündet und nach und nach auflöst.
Je weiter die Schilddrüse zerstört wird, um so mehr rutscht man in eine Unterfunkion ABER nicht nur – es kommt zu wechselhaften Unter – und Überfunktionen, da die Zerstörung nicht kontinuierlich ist, sondern oft schubweise auftritt.

Wird die Schilddrüse nach und nach zerstört, fehlen diese Hormone und der Stoffwechsel verlangsamt sich.
Dieses äussert sich als erstes in schleichender Müdigkeit und Gewichtszunahme, ohne Änderungen der Essgewohntheit.
Das Gute daran ist – die Hormone sind synthetisch ersetzbar und das wird von den gesetzlichen Kassen übernommen.
Es gibt auch natürliche Schilddrüsenhormone, die vom Schwein oder Rind abstammen und verschreibungspflichtig sind, aber nicht von den gesetzlichen Kassen übernommen werden.
Diese werden von einigen Betroffenen besser vertragen, da sie noch weitere natürliche Bestandteile der Schilddrüse beinhalten.
Mittlerweile gibt es immer mehr Ärzte, die sich mit den natürlichen Schilddrüsen befassen und auch verschreiben –
leider ist dies nicht die Regel. Die Kosten trägt der Patient selbst.

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Aber nochmal zurück Hashimoto Thyreoiditis.
Die symptomatischen Folgen von Hashimoto beginnen schleichend.
Bei den meisten Patienten fängt eine Müdigkeit und Antriebslosigkeit an. Begleitend dazu oftmals eine ungeklärte Gewichtszunahme innerhalb kürzester Zeit. Es gibt auch Patienten, die keine Gewichtszunahme haben, aber trotzdem von Hashimoto Thyreoiditis betroffen sind. Oftmals treibt die oben genannte Müdigkeit aber auch Panikattacken und Herzrasen, die Betroffenen zum Arzt.
Einige Patienten haben unterschiedlichste Stimmungsschwankungen, die von den Angehörigen als extrem launisch empfunden werden. Patienten sprechen oft davon, dass sie trotz der Substitution das Gefühl haben, nicht klar denken zu können und eine innere Unruhe verspüren. Angehörige beschweren sich oft über die Vergesslichkeit und auch Weinerlichkeit der Betroffenen.
Weitere Empfinden wie Hirnnebel, Schlafstörungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und starke Zyklus – und Menstruationsbeschwerden ergänzen das Symptombild.
Es gibt auch einen Anteil von Hashimoto Patienten, die völlig ohne Probleme damit leben und keine weiteren Symptome ausser der Unterfunktion verspüren.
Zusammengefasst:

– Energiemangel / Müdigkeit
– ungewollte Gewichtszunahme
– Depressionen
– Muskelschmerzen
– Zyklusstörungen
– Menstruationsbeschwerden/PMS
– Haarausfall
– Konzentrationsschwäche
– Wassereinlagerungen (Ödeme)
– Verstopfung
– starkes Kälteempfinden
– Launenhaftigkeit
– Erschöpfung
– Hirnnebel
– Panikattacken
– Vergesslichkeit
– Kälteempfindlichkeit
– erhöhte Schmerzewahrnehmung

Zu den oben genannten Symptomen kommen häufitg noch plötzliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Reizdarm Symptome hinzu. Plötzliches Herzrasen nach Mahlhzeiten, Blähungen und Bauchschmerzen sowie Kopfschmerzen und weitere Symptome verschlimmern das Allgemeinempfinden. Von einen Tag auf den anderen werden bestimmte Nahrungsmittel nicht vertragen. Diese vom Darm ausgelösten Symptome erschweren die Umwandlung von der Schilddrüsenhormone.

Diese Autoimmunerkrankung ist nicht heilbar aber man kann naturheilkundlich an den Symptomen arbeiten.

Wie gehe ich als Therapeut bei dieser Erkrankung vor?
Erst einmal findet ein sehr intensives Erstgespräch statt. In der Regel dauert dieses ca. 1 Stunde. Hier bitte ich die Patienten, alle bisherigen Befunde mitzubringen, um abzuschätzen, welche weiteren Laboruntersuchungen noch gemacht werden sollten.
Um ein Bild von der Ausgangssituation zu bekommen, wird ein Ultraschall von der Schilddrüse gemacht.

Die Therapie hängt u. a. dann von weiteren Faktoren ab:

Liegt eine Nebennnierenerschöpfung vor?

Das Coritsol wird in der Nebenniere gebildet und steuert unseren Tag -und Nachtrhytmus. Zudem ist es noch an Entzündungsprozessen als auch Stoffwechselprozessen beteiligt und bereitet uns auf unsere Aufgaben am Tag vor.
Die Steuerung der Cortisolbildung erfolgt ebenfalls in der Hypophyse über ein Steuerhormon, dies hängt in einem kleinen Zusammenhang mit dem Steuerhormon der Schilddrüse. Bei Hashimoto Thyreoidits kommt es nicht selten vor, dass die Bildung des Cortisols abgeschwächt ist und man den normalen Belastungen des Alltags nicht mehr gewachsen ist. Ein Cortisol-Tagesprofil als Speicheltest gibt Aufschluss über die Verlaufskurve der Cortisolausschüttung in der Nebenniere.

Wie ist der Verlauf der Körpertemperatur?


An drei aufeinanderfolgenden Tagen wird zu 4 Tageszeiten die Temperatur sublingual (unter der Zunge gemessen).
Der Verlauf der Kurve gibt einen Hinweis darauf, wie aktiv oder inaktiv die Schilddrüse ist.
Wichtig ist, dass die Körpertemperatur unter den gleichen Bedingungen gemessen wird.


Wie ist der Status der Mikronährstoffe?

Mikronährstoffe sind wichtig für die Funktionen unseres Körpers. Durch Erkrankungen kommt es auch zu einer Verschiebung und einem Ungleichgewicht, wodurch die Nährstoffe unterschiedlich ausfallen können. Natürlich sollte das meiste über die Ernährung ausgeglichen werden. Bei Autoimmunerkrankungen reicht dies nicht immer aus. Eine Blutuntersuchung kann Klarheit über den Status geben.

Wie ist der Vitamin D – Spiegel?

Was der richtige Vitamin D Spiegel ist und welchen Einfluss dies auf unseren Körper hat wird immer noch von Wissenschaftlern heiß diskutiert. In unseren Breitengraden ist ein Mangel nicht selten. Bei Autoimmunerkrankungen ist es wichtig, dass kein Mangel vorliegt. Im Sommer wird Vitamin D mit der Sonne über die Haut aufgenommen und auch gespeichert. Im Winter ist dies ein Problem. Über einen Bluttest kann festgestellt werden, wie hoch der Vitamin D Wert ist.

Gibt es Probleme mit der Darmgesundheit? Leaky Gut? Dysbiose? Reizdarm?

20% der Schilddrüsenhormone werden im Darm umgewandelt. Das heißt die Darmschleimhaut und ein intakter Darm ist wichtig für die Versorgung mit ausreichenden Hormonen. Bei Hashimoto Thyreoiditis ist die Schilddrüsenfunktion von sich aus oft schon eingeschränkt, so dass der Darm mit seinen 20% igen Anteil eine wichtige Rolle übernimmt. Ob der Darm intakt ist, spüren die meisten Menschen an ihrem Stuhlverhalten. Zusätzlich kann man über eine Stuhlprobenuntersuchung, die Darmflora, Enzyme und den Immunstatus des Darmes überprüfen.
Hierbei ist nicht nur der Stuhlbefund wichtig, sondern auch die Stuhlgewohnheiten, Völlegefühl, Blähungen, Krämpfe etc.



Wie verhalten sich die weiblichen Hormone?

Die Sexualhormone stehen im Einfluss der Schilddrüsenfunktion als auch auf die Nebenniere. Ausgehend vom Cholsterin sind die sexual Hormone Vorläufer vom Cortisol in der Nebenniere. Hierfür werden ebenfalls wichtige Mikronährstoffe benötigt.
Hier kann der aktive Anteil der sexual Hormone im Speichel bestimmt werden.

Ist die Schilddrüse gut eingestellt?
Ausschlaggebend für optimale Funktion der Schilddrüse ist an erster Stelle, das Schilddrüsengewebe. Reicht dieses aus, um noch genügend Hormone zu bilden oder muss zusätzlich substiuriert werden? Wieviel Eigenarbeit kann die Schilddrüse noch leisten?
Diese Werte werden ebenfalls über das Blut bestimmt.

Wie sieht es mit er Ernährung aus?
„Lass Deine Ernährung, Deine Medizin sein!“
Ernährung ist das A und O bei Hashimoto Thyreoidtis.
Eine sehr glutenhaltige und zuckerbetonte Ernährung, kann im Entzündungsfaktoren Triggern.
Beim Erstgespräch und im weiteren Verlauf der Therapie wird auch die Ernährungsgewohntheit unter die Lupe genommen. Dabei werden auch Hinweise auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten durchleuchtet.

Liegen weitere Stoffwechselprobleme vor?

Eine HPU/KPU ist eine Stoffwechselstörung, bei der wichtige Nährstoffe wie B6, Zink und Mangsan u. a. vermehrt ausgeschieden werden. Um diese festzustellen wird eine Urinuntersuchung vorgenommen.

Die Therapie von Hashimoto Thyreoidits erfordert sehr viel Geduld und auch Durchhaltevermögen.
Diese beinhaltet ausser der Umstellung der Ernähungsgewohnheiten zusätzliche therapeutische Beigleitung bei den Nebennieren, Darmgesundheit als auch Stressmanagement, welches zugegeben in der heutigen Zeit nicht ganz einfach ist.

Hast Du Dich in diesem Beitrag wieder erkannt?
Was ist Deine Erfahrung mit dieser Erkrankung?

Schreib uns – wie es Dir mit Hashimoto geht.

Liebe Grüße
Eure Tuna

Nicht Sichtbar – aber Spürbar – Der Schmerz


Ein Thema, welches nicht spurlos an einem vorbei geht.

Der akute Schmerz selbst ist ein Warnsignal an das Gehirn, das etwas nicht in Ordnung ist – welches wir zwingend beachten sollen – um die Ursache zu beseitigen oder den betroffenen Bereich zu schonen. Dabei gibt es unterschiedliche Schmerzreize:

  • Hitze, Kälte – > thermischer Reiz
  • Verletztung durch Druck, Torsion, Riss – > mechanischer Reiz –
  • Entzündungen, Säuren und Gifte -> chemische Reize
  • psychische Reize -> Trauer, Wut
Schmerzen
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Ausgelöst werden Schmerzen durch Schmerzrezeptoren im Gewebe unseres Körpers, die Nozizeptoren genannt werden.
Je nach Schmerzart werden die Nozizeptoren durch unterschiedliche Gewebshormone, physikalischen Prozesse oder Metaboliten aktiviert.
Die Nozizeptoren lösen dabei einen Reiz aus, der ans Gehirn weitergeleitet wird und den wir als Schmerz empfinden.
Dieser kann unterschiedlich stark und unterschiedlicher Dauer sein. Hierbei wird der Schmerz sehr subjektiv empfunden.

Der chronische Schmerz ist im Gegensatz zu akuten Schmerz wiederholend und mehr als 6 Monate von Dauer.
Er begleitet die Betroffenen wie ein dunkler Schatten.
Die Auswirkungen auf den Alltag sind dabei nicht zu unterschätzen – viele sind nicht mehr in der Lage ihren gewohnten Lebensablauf zu folgen. Sie werden durch die Schmerzen behindert am sozialen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, welches zu einer Isolation und folgend auch zu einer Depression führen kann.

Zwar kann in vielen Fällen – z.B. Rückenschmerzen, Haltungschäden, Nervenschäden durch Diabetes etc. der Auslöser lokalisiert werden, aber es gibt auch chronische Schmerzen, deren Ursache
die reinste Detektivarbeit darstellt .
Hierbei versucht man heraus zu finden, welche Schmerzmodalitäten vorliegen. Dabei ist entscheidend wann, wie stark , wo und welche Art des Schmerzes ,um einen Zusammenhang zu finden.

Die Ernährung und der Darm spielen dabei auch eine erhebliche Rolle.
Die Darmflora hat einen sehr großen Einfluss auf sogenannte „silent inflamation“ – > stille Entzündungen im Körper.
Mittlerweile wurde festgestellt, dass histaminhaltige Lebensmittel Migräne auslösen, Arachidonsäure welches in tierischen Produkten vorhanden ist – Rheuma verstärken und purinhaltige Lebensmittel Gicht auslösen können. Lange hohe Blutzuckerspiegel durch einfache kohlehydratreiche Ernährung können verstärkt bestimmte Botenstoffe ausschütten lassen, die ebenfalls Schmerzen verstärken.

Dein Therapeut wird sich für eine Schmerztherapie intensiv mit Deinem Alltag, Psyche und Ernährungsgewohntheiten auseinandersetzen, um eine für Dich optimierte Therapie anzupassen.




http://www.naturheilpraxis-schidlack.de

Quellenangaben:
Deutsche Schmerzgesellschaft e.V.
Anästhesisten im Netz
Dt. Gesellschaft für Ernährung
Deutsche Rheumaliga

Unser Darm – ein faszinierendes Meisterwerk

In den letzten Jahren hat die Forschung über darmabhängige Erkrankungen weiter zugenommen – insbesondere neurologische und auch autoimmune Erkrankungen rücken immer mehr in den Fokus. Diesbezüglich steckt man leider noch in den Kinderschuhen.

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Aber was macht den Darm so besonders ?

Der Darm ist ein Teil des Röhrensystems, den unsere Nahrung passieren muss. Den Anfang dieses Systems bildet unser Mund, danach die Speiseröhre gefolgt vom Magen und danach der Darm.
Grob kann man den Darm in Dünndarm und Dickdarm unterteilen, die man wiederum in Abschnitte unterteilt.
Die Verdauung fängt aber nicht erst im Darm an, sondern bereits in unserem Mund. Der Magen bereitet mit wichtigen Enzymen und Hormonen den Nahrungsbrei vor, während die Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse ebenfalls Enzyme und Hormone, die im Dünndarm eine wichtige Rolle spielen, bereitstellen.

✅Die Darmflora besteht aus Millionen von wichtigen Bakterien, die:
– den Nahrungsbrei verstoffwechseln
– die Darmschleimhaut bilden und aufrechterhalten
– die mit Hilfe der Enzyme aus Galle, Leber, Magen und Bauchspeicheldrüse Vitamine und Hormone bilden und Körperaufnahmefähig machen
– das Immunsystem (80% unseres Immunsystems sitzt im Darm) aufrechterhalten

Aber kommen wir kurz zurück zum Dünndarm:
Was hat das untere Bild von einem zotteligen Mikrofasertuch mit dem Dünndarm zu tun?🧐❓❓❓



Ganz einfach!!!
So sieht der Dünndarm von Innen aus und nicht nur das:

Der Dünndarm ist nämlich viel mehr als nur ein glitschiger, schleimiger Schlauch.
Der Dünndarm hat ingesamt eine Länge von ca. 5 – 6m und damit die grösste Oberfläche in Quadratmetern des gesamten Verdauungsapparates.

Wie das geht?
Der Dünndarm (aber auch der restliche Verdauungsapparat) ist von einer Schleimhaut überzogen. Im Dünndarm ist diese aber nicht glatt – sondern in Falten gelegt, die man auch Kerckring Falten nennt (stellt euch einen ausziehbaren Schlauch vor) und ist komplett bekleidet mit den Zotten wie oben auf dem Bild. Die heissen übrigens “villi intestinales” und auf diesen Zotten befinden sich wiederum zottelige kleine Bürsten, die Microvilli genannt werden.

Das hat einen wichtigen Grund:

Im Dünndarm hält sich der Nahrungsbrei nach dem Magen sehr, sehr lange auf, damit soviele Nährstoffe wie möglich, aufgenommen werden können. Die Zotten vergrössern dabei die Dünndarmoberfläche, damit viel aufgenommen werden kann – und die Microvillis verstärken diese Aufnahme nochmal um ein Vielfaches.
Man geht davon aus, dass der komplette Verdauungsapparat bis zu ca. 400 – 500 qm gross ist, würde man ihn einmal glattgebügelt auslegen.
… und soviel Quadratmeter muss halt physikalisch irgendwie in unseren Bauch und gleichzeitig perilstaltisch so passen, dass der Nahrungsbrei weitertransportiert werden kann.

Die Darmschleimhaut sorgt also nicht nur dafür, dass der Nahrungsbrei weitergleiten kann, sondern in ihr befindet sich das Immunsystem mit den Immunzellen. Auch sind hier die Drüsen für den Darmsaft.
Wertvolle Enzyme sorgen für die Umwandlung von verwertbaren Nährstoffen und Vitaminen, damit sie im Körper aufgenommen werden können. Spezielle Zellen sorgen dafür, dass jeder Nährstoff seinen Weg in unseren Körper findet. Sogar einige Hormone werden im Darm gebildet. Damit aber nicht alles wahllos in den Körper gelangt, gibt es sogenannte „Tight Junctions“. Das ist eine spezielle Barrierefunktion, die nicht nur dafür sorgt, dass ungewolltes nicht erst reingelassen wird, sondern auch die Darmwand vor Entzündungen schützt.
Eine zusätzliche spezielle Darmflora sorgt dafür, dass die Darmschleimhaut auch aufrechterhalten werden kann.

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Momentan wird immer noch erforscht wieviel Einfluss eine nicht intakte Darmschleimhaut auf diverse Erkrankungen wie Parkinson, rheumatoide Arthritis , Autoimmunerkrankungen etc. hat. 

Dysbalancen im Darm können sich durch Blähungen vor allem nach Nahrungsaufnahme, Durchfall und Verstopfung im Wechsel, Sodbrennen und auch Allergien und Infektanfälligkeit, zeigen.

✅Eine Stuhlprobe kann einen Einblick über den aktuellen Status der Darmflora und den dazugehörigen Werten sowie über Beschaffenheit der Darmschleimhaut und Zusammensetzung der Darmbakterien, gewähren.

☘️Dein Therapeut wird Dich bezüglich Darmgesundheit beraten.

Unser erster Blogeintrag

Hallo und herzlich willkommen bei trifolia-3fach-gesund, dem neuen Gesundheitsblog rund um das Thema Gesundheit, Lifestyle, Fitness, Ernährung und vielem mehr.

Hier schreiben wir leicht verständlich, wie Du mit einfachen Mitteln Deine Gesundheit unterstützen kannst, aber auch über den menschlichen Körper und verschiedenste Erkrankungen.

Wer steckt hinter dem Gesundheitsblog trifolia-3fach-gesund?

Das sind wir 3: Brigitte, Serpil und Tuna – Heilprakterinnen aus Leidenschaft.

Unsere Wege kreuzten sich bereits in der Ausbildung. Beim gemeinsamen Lernen für die Heilpraktikerprüfung, bemerkten wir unsere enge Verbundenheit und die gleiche Wellenlänge, die uns verband.
Während der Lernzeit wuchsen wir immer weiter zu einer sehr tiefen und innigen Freundschaft zusammen. Diese Freundschaft setzte sich auch nach unserer erfolgreichen Heilpraktikerprüfung fort, so dass wir unsere gebündelte 3fach-Energie und unseren Idealismus nicht nur in unseren Praxen – sondern nun auch in das größere Projekt „trifolia-3fach-gesund“ einbringen.
Unser Motto war auch schon beim Lernen „Raus aus der Komfortzone“ und so unterstützen wir uns bis heute gegenseitig bei allen unseren Vorhaben.
Wir scheuen uns dabei nicht auch über den Tellerrand zu schauen und möchten Euch mit unserer Begeisterung zur Natuheilkunde und dem Wunderwerk Mensch anstecken.

Woher der Name „trifolia-3fach-gesund“?
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Wenn Ihr Ideen, Wünsche oder Anregungen habt – nur her damit!

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