„Lass die Ernährung Deine Medizin sein“ Hippokrates

Kürzlich in meiner Praxis:

Patient mit Reizdarmsyndrom, dessen Symptome bereits auf der Haut sichtbar, als auch im Befinden spürbar sind:

– Quaddelbildung auf der Haut
– Gefühl der Atemnot und Herzklopfen je nach Nahrungsmittel
– vermehrte Schleimbildung in den oberen Atemwegen mit Fliessschnupfen nach Mahlzeiten
– Blähungen mit Schmerzreiz
– Herzryhtmusstörungen in der Nacht,  die bereits kardiologisch abgeklärt wurden
– Extreme Müdigkeit bis Erschöpfung
– Hirnnebel
– Wechselhafter Stuhlgang mit Blähungen
– Dicker Bauch – wie schwanger und nach den Mahlzeiten aufgetrieben
– Sodbrennen
– Schmerzen in Muskel und Gelenken
– das Gefühl schwerkrank zu sein, mit beginnender Depression

…. und wie bei vorherigen Betroffenen, höre ich oft den gleichen Satz:


„Ich verstehe das nicht, ich habe das doch immer vertragen, warum jetzt auf einmal nicht mehr? Kann ich nicht irgendeine Tablette nehmen und dann ist es weg?“.

Natürlich kann der Patient eine Tablette nehmen. Ich kann ihm Tabletten gegen die Blähungsschmerzen aufschreiben, Antihistaminika gegen die Reaktionen der Histaminintoleranz, Antiblähmittel gegen die Blähungen und noch eine weitere Tablette gegen die Magensäure, damit er kein Sodbrennen mehr hat.

Die Folge wäre:

Er hätte zwar keine Blähungsschmerzen mehr, aber der Darm würde seiner natürlichen Peristaltik (weiterführen vom Nahrungsbrei) nicht mehr folgen. Durch die dauerhafte Einnahme von Antihistaminika würden zwar die Haut-Reaktionen zurück gehen, aber dies würde später dazu führen, dass er noch weniger verträgt und zudem das wichtige Warnsystem des Körpers ausgeschaltet ist.
Hinzu kommt, dass das Histamin in der natürlichen Menge im Körper an der Bildung und Steuerung von lebenswichtigen Funktionen sämtlicher Organe beteiligt ist und diese ebenfalls unterdrückt werden. Von der Unterdrückung des Stoffwechsels, ganz zu schweigen.

Antiblähmittel würde zwar die Luft in seinem Bauch binden, aber der Darm würde immer noch nicht richtig arbeiten und zu guter Letzt, unterdrücken wir die Produktion der Magensäure, und so könnte der Nahrungsbrei nicht für die weitere Verdauung im Dünn- und Dickdarm vorbereitet werden. Viele Nährstoffe würden verloren gehen. 

Hinzu kommen Müdigkeit und das Gefühl, den Alltag nicht mehr bewältigen zu können, von den Nebenwirkungen der Medikamente ganz zu schweigen.

Einmal, oder hin- und wieder eingenommen, ist es kein Problem – öfter eingenommen, wird es dann aber zu einem Problem.
Mit den Medikamenten wird nicht die Ursache behoben, sondern die Symptome unterdrückt.

Aussagen wie : „Ich ernähre mich doch schon gesund – kein Zucker, viel Gemüse…. nur Vollkornbrot.. !“
Ernährung ist nicht gleich Ernährung bei Reizdarm, Neurodermitis oder Schuppenflechte und Gesund ist nicht gleich Gesund.
Zugeben, Brokkoli, Champignon sind gesund und lecker, aber bei z.B. Reizdarm leider ein absoluter Verstärker der Symptome. Das liegt an der Zuckerart, die in diesen Nahrungsmitteln, die durchaus gesund sind, vorhanden sind. Selbst die kleinste Menge kann bereits Symptome auslösen. Das gleiche gilt für Nahrungsmittel, die entzündungsfördernde Naturstoffe enthalten, sowie Fertigprodukte mit minimalen Zusatzstoffen, die eine Auswirkung auf den Darm haben und Entzündungsreaktionen im Körper mit Schmerzen auslösen können. Wir gehen nur nie davon aus, dass es das ist was wir essen, weil es ja Nahrungsmittel sind, dabei kann man anhand des folgenden Beispieles sehen, dass bereits eine kleine Menge ausreichend ist, um im Körper eine Wirkung zu erzielen:

Es gibt Medikamente, mit Wirkstoffgehalt im Milligramm – Microgramm – Bereich.
1mg – sind 0,001g 
1 Microgramm – sind 0, 000001g
Normalerweise mit dem Auge auf den ersten Blick nicht ganz sichtbar.

Bild von Steve Buissinne auf Pixabay

Hier kann man als Beispiel die Verhütungspillen nehmen. Bei den Verhütungsmedikamenten gibt es unterschiedliche Dosierungen. Sie fangen teilweise bei 30 Mikrogramm an und steigen bis 75 Mikrogramm an.

Dies bedeutet, dass ein Wirkstoffgehalt von 0,000030g einen so großen Einfluss auf die Hormonbildung eines Menschen hat, dass hier eine Schwangerschaft verhindert wird.


Eine normale frei erhätliche Schmerztablette, hat einen Wirkstoff von 500mg, dies entspricht einer Menge von 0,5g, um bereits eine schmerzstillende Wirkung für mehrere Stunden zu erzielen. Hier wissen wir, dass diese Tablette eine Reaktion hervorruft und wenn wir davon zuviel nehmen, auch ernstere Folgen für unsere Gesundheit entstehen können.

Im übertragenen Sinne, essen wir Nahrungsmittel mit vielen Zusatzstoffen und gehen davon aus, dass diese, nur weil sie „Nahrungsmittel“ heißen, keine Reaktion im Körper hervorrufen, oder rechnen nicht damit, das gesunde Lebensmittel Stoffe enthalten können, die sich negativ auf unser Befinden auswirken können.
Alles was wir zu uns nehmen, ruft im Körper eine Reaktion hervor, diese kann positiv, als auch negativ sein. Wenn wir Nahrung zu uns nehmen, stillen wir in erster Linie unseren Hunger. Mit der Verdauung der Nahrung werden dem Körper wichtige Nährstoffe zugeführt und diese werden in den kleinsten Zellen verarbeitet.
Das Gleiche geschieht aber auch mit den künstlich zugeführten Zusatzstoffen und Hilfsmitteln, sowie veränderten Grundnahrungsmitteln, um diese schöner aussehen, länger haltbar, geschmacksintensiver, farbenfroher oder leichter verarbeitbar werden zu lassen. 

Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay



Genau diese Zusatzstoffe rufen, ob wir wollen oder nicht, eine Reaktion im Körper hervor, die wir nur nicht sofort bemerken.
Je nach genetischer Prädisposition- (körperlichen Vorraussetzungen) bereits im Kindesalter oder später im Erwachsenenalter, diese können sehr vielfältig sein. Bei dem Einen können es Hautreizungen sein, bei dem Anderen Auswirkungen auf die Damflora und Darmschleimhaut, bei weiteren Menschen ruft es eine Allergie hervor.


In dem obigen Beispiel war es ein Patient mit Reizdarm, der eine Vorliebe für gelatinehaltige Fruchtgummi hatte, und diese in größeren Mengen tagtäglich konsumiert hat.
Bei einem anderen Patienten waren es der tägliche Konsum von weißen Mehlprodukten, mit allen möglichen verpackten Fertigprodukten, da er keine Zeit hatte selber zu kochen.

Andere konsumierten zuviel raffinierten Zucker, tranken täglich literweise Softgetränke etc.
Oftmals gefolgt von notwendigen Antibiotika-Einnahmen, die auf Grund immer wiederkehrender Infekte auch schon teilweise im sehr frühen Lebensalter gegeben wurden.


Nach neueren Erkenntnissen der Forschung kann bei einer Vielzahl der Erkrankungen wie:
Neurodermitis, Psoriasis, Allergien, Autoimmunkrankheiten, Gelenkschmerzen, Lebererkrankungen, Depressionen etc., ein Zusammenhang mit der Darmgesundheit und der Ernährung hergeleitet werden.

Was hilft nun bei einem Menschen, mit multiplen körperlichen Reaktionen, die wie vermutet von seinen Umgangsformen abhängen??

Hier ist es wichtig, den Menschen da abzuholen, wo er gerade steht.
Um eine Stuhlanalyse wird man nicht herum kommen, aber es gehört mehr dazu, als nur den Darm zu therapieren.
Hierbei spielt die Ernährung tatsächlich eine große Rolle. Bevor das „Kind in den Brunnen fällt“ und man erstmal um Medikamnte nicht herum kommt, ist es wichtig zu überdenken:

Was führen wir unserem Körper eigentlich zu?

Das heißt nicht, dass wir nun auf Lebenszeit auf alle Genüsse, die die Lebensmittelindustrie uns zur Verfügung gestellt hat, dauerhaft verzichten sollen.

Aber wir können uns überlegen, welche Lebensmittel wir in unseren Alltag dauerhaft integrieren und dafür Sorgen, dass unser Körper mit den wertvollen Nährstoffen die optimale Versorgung erhält:

Wenn z.B. der Reizdarm in voller Gänze gnadenlos zuschlägt, dann erfordert es tatsächlich anfangs eiserne Ernährungsdisziplin, die die Betroffenen an ihre Grenzen bringen kann.
Aber es gibt Lösungen, Möglichkeiten und Alternativen in der Ernährung, bei der man nicht die Nadel im Heuhaufen suchen muss, um das richtige Nahrungsmittel finden zu können.
Prä- und Probiotika sind wichtig, können aber falsch eingesetzt, einen „Schuss nach hinten geben“ und die Symptome verstärken. Hier kommt es tatsächlich drauf an, welche man einnimmt, wie und wann sie eingenommen werden sollten – oder ob man sie tatsächlich überhaupt einnehmen muss?
Die Natur hat uns so viele Nahrungsmittel gegeben, mit denen wir sehr viel Gutes für den Darm und damit für den Körper tun können, die wir auch in den gängigen Nahrungsmittelgeschäften finden können.
In schweren Fällen, werden ggf. anfangs zusätzlich pflanzliche Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt, die nach und nach abgesetzt werden können.
Das Gleiche gilt auch für Schuppenpflechte, Neurodermitis, etc. – auch hier spielt Ernährungsform eine große Rolle, was anfangs zwar Disziplin erfordert, aber später auch eine kurze Zeit der „Ernährungsünden“ verzeiht.

Nahrungsmittel werden oft nur auf den Hunger bezogen, oder dienen als Genussmittel – dabei kann Ernährung noch etwas mehr:

Wie Hippokrates schon sagte „Lass die Ernährung Deine Medizin sein!“

Eure Tuna

Blasenentzündung – Zystitis

Die Anzeichen einer Blasenentzündung kennen, v.a. Frauen, nur zu gut: Plötzlich muss man sehr oft zur Toilette, es schmerzt und brennt beim Wasserlassen. Die Beschwerden können äußerst unangenehm sein, lassen sich aber in der Regel gut behandeln.

Eine unkomplizierte Blasenentzündung (Zystitis) heilt meistens ohne Probleme aus.

Symptome

Stechende Schmerzen oder ein Brennen beim Wasserlassen sind die typischen Symtome.

Bei vielen Frauen nehmen die Schmerzen zu, wenn ihre Blase fast oder ganz leer ist. Häufig kommt der Harndrang sehr schnell, sodass man sofort zur Toilette muss – trotzdem gehen dann meist nur geringe Mengen Urin ab. Manche haben Schwierigkeiten, den Harn zu halten, was sehr unangenehm sein kann. Der Urin kann trübe verfärbt sein und auffällig riechen, manchmal ist auch Blut zu sehen.

Die Schmerzen können in den ganzen Unterleib oder in den Rücken ausstrahlen. Eine starke Blasenentzündung kann dazu führen, dass man sich insgesamt krank und abgeschlagen fühlt.

Es kommt auch vor, dass keine Symptome bestehen – aber in einem Urintest Bakterien nachgewiesen werden. Dann spricht man von einer asymptomatischen Bakteriurie.

Ursachen

Bei einer unkomplizierten Blasenentzündung entzündet sich die Schleimhaut der Harnblase. Die Entzündung wird normalerweise von Bakterien verursacht, die über die Harnröhre in die Blase aufsteigen und sich dort vermehren.

Risikofaktoren

Geschlechtsverkehr erhöht das Risiko für eine Blasenentzündung, weil dabei Bakterien in die Harnröhre gelangen können. Spermienabtötende Verhütungscremes und -gele sowie Diaphragmen können das Risiko ebenfalls etwas erhöhen.

Schwangere Frauen bekommen häufiger Blasenentzündungen. Auch Menschen, die einen Blasenkatheter tragen, haben ein erhöhtes Risiko – außerdem Menschen mit anatomischen Veränderungen im Harnwegsbereich, mit Diabetes mellitus, Multipler Sklerose oder urologischen Erkrankungen.

Frauen, die schon einmal eine Blasenentzündung hatten, erkranken mit höherer Wahrscheinlichkeit wieder daran. In den Wechseljahren sind Blasenentzündungen häufiger.

Häufigkeit

Frauen sind häufiger betroffen, da die weibliche Harnröhre kürzer ist. Dadurch können die Krankheitserreger leichter in die Harnblase vordringen und dort eine Entzündung auslösen. Etwa 10 von 100 Frauen bekommen mindestens einmal im Jahr eine Blasenentzündung. Einige dieser Frauen bekommt innerhalb eines Jahres eine weitere.

Folgen

Von einer unkomplizierten Blasenentzündung spricht man, wenn sich die Beschwerden auf den unteren Harntrakt – also auf Harnblase und Harnröhre – beschränken und es keine Risikofaktoren für eine schwerere Erkrankung oder Folgeschäden gibt. Sie kann leicht behandelt werden und heilt meist problemlos ab.

Von einer komplizierten Blasenentzündung spricht man, wenn ein erhöhtes Risiko für Komplikationen besteht. Ein erhöhtes Risiko für Komplikationen haben beispielspielsweise Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder mit bereits geschädigten Nieren. Veränderungen oder anatomische Besonderheiten im Bereich der Harnwege können ebenfalls einen komplizierten Verlauf begünstigen. Auch wenn die Entzündung auf die Nieren übertritt, handelt es sich um eine komplizierte Entzündung. Zu einer Nierenbeckenentzündung kann es kommen, wenn Bakterien über die Harnleiter weiter nach oben bis in die Nieren aufsteigen, im schlimmsten Fall kann es zu einer Urosepsis (Blutvergiftung) kommen.

Wenn folgende Symptome hinzukommen, sollte schnell gehandelt werden und eine medizinische Praxis oder eine Klinik aufgesucht werden:

  • Schmerzen in der Nierengegend (Flankenschmerzen)
  • Fieber
  • Übelkeit und Erbrechen

Diese Beschwerden können darauf hindeuten, dass sich das Nierenbecken entzündet hat. Eine Nierenbeckenentzündung kann gefährlich sein und sollte umgehend behandelt werden, um Folgeschäden zu vermeiden.

Diagnose

Anhand der Beschwerden und der Krankheitsgeschichte kann ein Arzt oder Heilpraktiker abschätzen, ob es sich um eine unkomplizierte Blasenentzündung handelt oder nicht. Zusätzlich kann man in der Praxis eine Urinprobe abgeben, die mit einem Urinteststreifen untersucht wird.

Mit einem Ultraschallgerät können die Nieren und die Harnblase untersucht werden. Ebenfalls sehr selten sind eine Blasenspiegelung, oder eine Röntgenuntersuchung nötig – beispielsweise bei schweren Blasenentzündungen, die immer wiederkehren.

Vorbeugung

Manche Blasenentzündungen kommen plötzlich „aus heiterem Himmel“, ohne dass es dafür eine Ursache gibt. Frauen, die häufiger an Blasenentzündungen erkranken, sollten im Alltag darauf achten, was bei ihnen eine Blasenentzündung auslöst. Wenn sich die Auslöser nicht abstellen lassen und Blasenentzündungen trotzdem häufig auftreten, sollte auch darauf geachtet werden, wie das Milieu im Urogenitaltrakt ist, ob das Immunsystem schwächelt usw. Bei Frauen ist, durch die kürzere Harnröhre, auch auf die richtige Toilettenhygiene zu achten (Wischrichtung nach dem Stuhlgang)

Behandlung

Für viele Frauen ist eine Blasenentzündung eine einmalige, unangenehme Sache. Andere bekommen immer wieder Infekte. Antibiotika helfen bei akuten Blasenentzündungen normalerweise recht schnell und verkürzen die Krankheitsdauer. Dennoch sind sie nicht immer notwendig. Denn unkomplizierte Blasenentzündungen heilen bei vielen Frauen auch ohne Antibiotika innerhalb einer Woche ab. Bei komplizierten Blasenentzündungen sind Antibiotika jedoch unverzichtbar.

Hausmittel wie eine Wärmflasche auf dem Bauch und viel (Blasen-)Tee trinken, können bei leichten Beschwerden Linderung schaffen.

Habt ihr Erfahrungen mit Blasenentzündungen? Wie ging es euch dabei, was hat euch geholfen? Schreibt es uns gerne als Kommentar unter diesen Beitrag.


Liebe Grüße eure Brigitte


Naturheilpraxis Ritterhude
Heilpraktikerin Brigitte Massenberg
Tel 04292/40074
Email: heilpraktikerin.massenberg@t-online.de
Instagram: naturheilpraxis_schoengesund
Facebook: Naturheilpraxis Ritterhude


Wichtiger Hinweis:

Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zu Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Therapeutenbesuch (Arzt oder Heilpraktiker) nicht ersetzen.

Migräne – Ursachen und Therapien

Was sind die typischen Anzeichen einer Migräne?
Worin unterscheidet sich die Migräne zu herkömmlichen Kopfschmerzen?
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Die Antworten auf diese und weitere Fragen, kannst du in diesem Artikel nachlesen.
Falls einige deiner Fragen unbeantwortet bleiben sollten, kannst du diese gerne in die Kommentare schreiben.


DEFINITION UND STATISTIK

Die Migräne wird laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) folgendermaßen definiert:
„Eine Migräne zeichnet sich durch einen einseitigen, pulsierenden oder pochenden Schmerz aus, der von den Betroffenen als moderat bis schwer empfunden wird und sich meist durch körperliche Aktivität verstärkt.“

Dabei sind Frauen stärker von einer Migräne betroffen, als Männer:
In Zahlen sind es 14,8 % der Frauen und 6 % der Männer die an einer Migräne leiden.
Bei den Kindern bis zur Pubertät ist es allerdings genau umgekehrt. Hier leiden mehr Jungs als Mädchen unter einer Migräne.
Insgesamt sind es 4 – 5 % der Kinder, die von einer Migräne betroffen sind.

Die Dauer einer Attacke kann zwischen 4 und 72 Stunden dauern.
Wenn es länger als 72 Stunden anhält, spricht man von einem „Status migränosus“, was unbedingt ärztlich abgeklärt werden sollte.

Die Häufigkeit der Attacken reicht von 2 mal im Jahr bis mehrmals im Monat.
Falls die Attacken mehr als 15 mal im Monat auftreten, spricht man von einer chronischen Migräne.

Bild von Mary Pahlke auf Pixabay

MIGRÄNEFORMEN

Es werden inzwischen verschiedene Arten von Migräne unterschieden:

  • Migräne ohne Aura (siehe unten)
  • Migräne mit Aura (siehe unten)
  • Augenmigräne (ophtalmische Migräne): Kann mit oder ohne Kopfschmerzen auftreten. Hauptsymptome sind Lichtblitze, Flackern, Flimmern, Einschränkungen des Gesichtsfeldes
  • Menstruelle Migräne (hormonelle Migräne): Tritt zyklusabhängig auf. Kurz vor und/oder während der Periode. Wird vermutlich durch den Östrogenabfall oder durch die Prostaglandinausschüttung in dieser Phase verursacht. Patientinnen mit einer Gelbkörperschwäche haben u.a. häufig auch eine Migräne. In diesem Fall ist ein Hormonspeicheltest ratsam, um gezielt behandeln zu können.
  • Vestibuläre Migräne: Neben den Kopfschmerzen steht hier der Schwindel im Vordergrund.
  • Hemiplegische Migräne: Eine seltene Migräneform mit Aura und Muskelschwäche während der Aura.
  • Basiläre Migräne: Durch eine Durchblutungsstörung der A. basilaris kommt es zu einer Funktionsstörung in deren Versorgungsgebiet, z.B. beidseitige Gesichtsfeldausfälle, Tinnitus, Doppelsehen, Hörminderung, Sprechstörungen, gestörte Bewegungskoordination.
  • Bauchmigräne (abdominelle Migräne): Von der Bauchmigräne sind hauptsächlich Kinder betroffen. Häufig eine Vorstufe der Migräne. Regelmäßig auftretende Bauchschmerzen, begleitend von Appetitlosigkeit, Übelkeit, Blässe und Erbrechen.
  • chronische Migräne: Die Migräne gilt als chronisch, falls die Attacken mehr als 15 mal im Monat auftreten.


STADIEN DER MIGRÄNE


Man kann den Verlauf der Migräne in 5 Phasen einteilen.

1. Vorphase (Prodromalstadium)
2. Aura-Phase
3. Kopfschmerzphase
4. Auflösungsphase
5. Erholungsphase

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

MIGRÄNE OHNE AURA

Dies ist die häufigste Form der Migräne.

80 – 85 % der Migränepatienten leiden an der Migräne ohne Aura.

Die Internationale Kopfschmerzklassifikation (ICHD-3 beta) sieht vor, dass 2 der folgenden 4 Kriterien erfüllt sein müssen:

  • Einseitige Kopfschmerzen ( Seitenwechsel während der Attacke möglich )
  • Pulsierende Kopfschmerzen
  • mittelstarke bis starke Intensität
  • Verschlimmerung bei körperlicher Anstrengung

Begleitend müssen entweder Übelkeit und/oder Erbrechen oder Licht- und Geräuschempfindlichkeit vorliegen.

Die Ursachen zur Entstehung der Migräne sind noch nicht vollständig geklärt.
Man konnte allerdings beobachten, dass eine familiäre Häufung vorliegt, also genetische Faktoren die Wahrscheinlichkeit an einer Migräne zu erkranken um das 1,9-fache erhöhen.

Eine weiterer möglicher Grund liegt in unseren Schmerzzentren im Gehirn, bei der ein Hormon (Calcitonin-gene-related-Peptid) vermehrt ausgeschüttet wird.

Meist wird die Attacke durch einen äußeren Reiz getriggert.

Als mögliche Trigger gelten Stress, helles Licht, Lärm, Musik, Flackerlicht, Gerüche, körperliche Anstrengung, das Wetter, Ernährung,…

Bereits einige Tage vor der eigentlichen Attacke können Betroffene unter Heißhunger, Müdigkeit, Gereiztheit, häufiges Gähnen, Unruhe und Nervosität leiden.

MIGRÄNE MIT AURA

Viel seltener tritt die Migräne mit Aura auf. Etwa 15 – 25 % der Migränepatienten.

Bis zu 1 Stunde vor der Migräneattacke kann es zu verschiedenen neurologischen Störungen kommen, die anfallsartig auftreten.

Meistens sind es folgende Sehstörungen, die bei einer Aura auftreten:

– Blitzlichter
– Sternschnuppen
– Sehkraft lässt Teilweise nach oder fällt komplett aus
– Blendende Kreise

Gefühlsstörungen, Taubheits- und Kribbelgefühl, Sprachstörungen, Doppelbilder, Drehschwindel und Tinnitus sind weitere mögliche Symptome.

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THERAPIE:

Die Therapie ist hauptsächlich ursachenorientiert.
Auch wenn die Migräne als „unheilbar“ gilt, gibt es dennoch einige Punkte, die die Schwere der Attacken reduzieren können.
Das Wichtigste ist ein „Migränetagebuch“, worin alle Attacken mit Datum, Dauer, Intensität und möglichen Auslösern notiert werden.
So kann man Parallelen aufdecken und wenn möglich vermeiden.

Der wahrscheinlich größte Trigger ist Stress.
Stress führt nicht nur zu Migräneattacken, sondern zu vielen anderen Beschwerden wie Herz- Kreislaufbeschwerden, Nebennierenschwäche, Schilddrüsenfunktionsstörungen und, und, und….
Zur Stressreduktion gibt es viele Artikel und Anregungen, deswegen werde ich hier an dieser Stelle nicht näher drauf eingehen.

Auch auf die Ernährung, sollte man ein Augenmerk legen.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, mit frischen Zutaten zubereitete Mahlzeiten und der Verzicht oder die Reduktion von Fast Food, Alkohol, Koffein und Nikotin können die Anfälle reduzieren.
Speziell histamin- und tyraminhaltige Lebensmittel, können eine Migräneattacke triggern.

Bei einer Dysbiose des Mikrobioms im Darm, kann es bei einer Überwucherung bestimmter Bakteriengruppen, wie den E.-Coli Bakterien, zu vermehrter Ausschüttung sogenannter biogenen Amine (Histamin, Tyramin, Kadaverin) kommen.

Falls die Migräne durch verspannte Nacken- und/oder Kiefermuskulatur, Haltungsschäden oder falsche Belastungen hervorgerufen werden, kann eine Schmerztherapie hilfreich sein.

Bei einer hormonellen Dysbalance (Progesteronmangel, Östrogendominanz und Gelbkörperschwäche), treten häufig auch begleitende Beschwerden, wie Migräne, Heißhungerattacken, Wassereinlagerungen, Gereiztheit, Brustziehen, Zyklusbeschwerden etc. auf.
Wird das hormonelle Ungleichgewicht therapiert, kann sich dies positiv auf die Migräneattacken auswirken.

Begleitend zu den bereits genannten Punkten, gibt es in der naturheilkundlich orientierten Praxis noch verschiedene Möglichkeiten (Akupunktur, orthomolekulare Medizin, Infusionen, pflanzliche Präparate, ausleitende Verfahren, Schmerztherapie)


Weitere interessante Artikel auf unserem Blog, passend zu diesem Thema:

Histamin – Fluch oder Segen.
Die Hormone der Frau
wenn-der-darm-rebelliert-duenndarmfehlbesiedlung/
https://www.trifolia-3fach-gesund.de/2021/09/18/reizdarm-wenn-essen-zur-qual-wird/
https://www.trifolia-3fach-gesund.de/2021/04/29/wenn-zucker-nicht-nur-suess-ist/
https://www.trifolia-3fach-gesund.de/2021/03/09/darmbefund-warum-wird-der-stuhltest-gemacht-was-sagt-der-befund-aus/


Liebe Grüße,
eure Serpil

PRAXIS FÜR NATURHEILKUNDE
Heilpraktikerin Serpil Aynacioglu
Kölner Str. 97
42897 Remscheid
Tel.: 0157 – 34 91 59 86
Email: naturheilpraxis-aynacioglu@t-online.de
http://www.naturheilpraxis-aynacioglu.com
Instagram: https://www.instagram.com/heilpraktikerin_remscheid/

Tipps, wie ich mein Immunsystem unterstützen kann.

In diesem Beitrag erfährst du, wie das Immunsystem arbeitet, und was jeder Einzelne tun kann, um sein Immunsystem optimal zu unterstützen.

Das Immunsystem ist ein hochkomplexer Verbund von verschiedenen Zellen, Signalstoffen und Geweben mit dem alleinigen Ziel, den Organismus vor fremden Eindringlingen (Bakterien, Viren, Parasiten, Pilzen und Giften) zu schützen.
Es ist unter sich sehr gut organisiert und hat auch eine gewisse Hierarchie.

WIE ARBEITET DAS IMMUNSYSTEM?
Die folgende Beschreibung kann der Komplexität unseres Immunsystems nicht im entferntesten gerecht werden, dennoch ist es für das Verständnis ausreichend.
Die 1. Barriere stellt die (Schleim-)Haut dar.
Falls der Erreger diese durchdrungen hat, findet er das Komplementsystem vor.
Das Komplementsystem besteht aus verschiedenen Proteinen, die zwar eine unspezifische, aber dafür eine schnelle Immunantwort bereitstellen können.
Wenn der Erreger auch diese Hürde überwinden konnte, werden erst die schweren Geschütze unseres Immunsystems ausgefahren: Die Lymphozyten.

Diese Immunantwort tritt zwar verzögert auf, dafür aber spezifischer als das des Komplementsystems.
Entweder erkennt es Fremdlinge sofort und beseitigt diese durch die Killerzellen oder es bildet Antikörper (Immunglobuline) die sich an die Fremdlinge binden. Daraus wird ein Antigen-Antikörper-Komplex, die dann durch die Phagozyten (Fresszellen) beseitigt werden.
Zur Kommunikation untereinander benutzen die Zellen sog. Zytokine (Signalstoffe).
Diese Zytokine werden in Interleukine, Interferone, Tumornekrosefaktoren und koloniestimulierende Faktoren unterteilt die unter sich wieder in mehrere Einheiten differenziert werden.
Diese detaillierte Unterteilung ermöglicht es den Zellen eine bestmögliche Kommunikation.

In den meisten Fällen bemerken wir diese Aktivität gar nicht, weil das Immunsystem jeden Tag mit zahlreichen Eindringlingen zu kämpfen hat.
Es kann aber auch zu Krankheitssymptomen wie Fieber, Schüttelfrost, Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen und Abgeschlagenheit kommen.

Bild von swiftsciencewriting auf Pixabay

Um das Immunsystem in seiner Funktion zu unterstützen, gibt es einige Tipps, die man befolgen kann:

GUTER SCHLAF:
Was sich für die Einen sehr einfach und selbstverständlich anhören mag, ist für die Anderen ein Wunschgedanke.
Man weiß zwar, dass ein guter Schlaf das Immunsystem stärkt, wie genau es dies macht, wird aber noch in zahlreichen Studien intensiv erforscht. Sicher ist aber, dass die Lymphozyten bei einem Schlafmangel eine schlechtere Aktivität haben.

BEWEGUNG:
Spaziergänge an der frischen Luft, Krafttraining im Fitnessstudio oder der wöchentliche Yoga- oder Zumba-Kurs…
Regelmäßige sportliche Aktivitäten stärken das Immunsystem indem es beim Training zu einer besseren Durchblutung und Sauerstoffversorgung kommt.
Gleichzeitig trainiert es auch das Herz-/ Kreislaufsystem und führt zur Ausschüttung von Glückshormonen.

VITAMINE & CO:
Vitamine, Aminosäuren, Mineralstoffe und Spurenelemente sind für den Erhalt unserer normalen Körperfunktionen und unseres Immunsystems unabdingbar.
Ganz besonders Vitamin D, Vitamin C, B-Vitamine, Zink, Magnesium, Jod, Selen, Omega 3, Eisen u.v.m.
Bei einem ausgeprägten Mangel, könnte es schwer werden diese über die Ernährung auszugleichen.
In diesem Fall empfehle ich den Gang zu einem Arzt/Therapeuten um die Einnahme kontrolliert durchzuführen.
Gegebenenfalls werden vorher Blutanalysen durchgeführt, um eine Überdosierung zu vermeiden.

Bild von Larisa Koshkina auf Pixabay

STRESS REDUZIEREN:
Durch Stress und dadurch erhöhte Cortisol Werte, wird das Immunsystem in seiner natürlichen Funktion gehemmt.
Das sieht man auch daran, dass manche Menschen in sehr stressigen Zeiten öfter krank werden oder auch der lästige Lippenherpes mal wieder ausbricht.
Es gibt verschiedene Wege, wie man den Stress reduzieren kann:
# Prioritäten setzen (wir müssen nicht 5 Sachen gleichzeitig erledigen)
# Meditation,
# Autogenes Training,
# Progressive Muskelentspannung,
# Atemtherapie
In der Atemtherapie gibt es verschiedene Techniken.
Einer davon ist: 4 Sekunden Einatmen, 4 Sekunden Atem anhalten, 4 Sekunden Ausatmen, 4 Sekunden Anhalten. Beim Atmen darauf achten nicht flach zu atmen, sondern in den Bauch hinein.
# Verschiedene Rituale wie die Tasse Melissen-Tee, Musik, Tanzen oder das abendliche Vollbad, # Wenn wir etwas nicht wollen, auch mal NEIN sagen.

EIN GESUNDER DARM.
Ungefähr 70 % unseres ganzen Immunsystems sitzen im Darm.
Das hört sich sehr gewaltig an, ist aber auch im Hinblick auf die Aufgaben erforderlich.
Schließlich kommt es im Darm durch die Nahrungsaufnahme zu einer großen Erregerlast, die erfolgreich bewältigt werden muss.
Darmstärkende Lebensmittel sind Produkte mit natürlichen Milchsäurekulturen, wie Joghurt und Sauerkraut, ballaststoffreiche Lebensmittel, wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte, weil sie die Darmbewegung fördern.
Um die Schleimhaut zu schützen ist resistente Stärke hilfreich. Durch die Darmbakterien wird sie in Buttersäure (Butyrat) umgewandelt, die dann die Darmschleimhaut versorgt, besser gesagt jene Bakteriengruppe ernährt, die die Darmschleimhaut schützt.
Resistente Stärke erhält man, wenn man Kartoffeln, Reis oder Nudeln kocht und abkühlen lässt. Ein erneutes Aufwärmen ist erlaubt, da die einmal entstandene resistente Stärke dadurch nicht zerstört wird.
Medikamente, Stress, Rauchen, Alkohol, übermäßig viel Fleisch, künstliche Zusatzstoffe, viel Zucker, Fast Food hingegen können sich schädlich auf die Darmschleimhaut auswirken.

KNEIPP Medizin:
Durch Pfarrer Kneipp, ein Naturheilkundler und Hydrotherapeut, gewannen die Wasseranwendungen erst an Popularität, auch wenn die heilende Wirkung des Wassers schon lange vorher eingesetzt wurden.
Dabei entwickelte er verschiedene Techniken, die nach ihm benannt wurden.
Kneipp’sche Güsse: Hierbei werden verschiedene Körperpartien, beginnend auf der rechten unteren Seite, mit einem kalten Wasserstrahl begossen. Z.B. rechtes Bein außen von Fuß bis Hüfte, zurück innen vom Oberschenkel bis zum Fuß runter und auf der linken Seite ebenso.
Kneipp’sche Wechseldusche: Erst wird warm geduscht bis man eine angenehme Körpertemperatur erreicht hat, dann kalt abgeduscht und insgesamt 2-mal im Wechsel wiederholen.
Die Dusche mit kaltem Wasser abschließen.
Das ist eine tolle Methode um das Immunsystem und auch das Herz-/Kreislaufsystem auf eine sanfte Art und Weise zu trainieren.
Wassertreten (Kneippen): In einem mit kaltem Wasser gefüllten Becken oder Badewanne, werden die Beine nacheinander aus dem Wasser gezogen (wie ein Storch), und die Zehenspitzen zeigen im Stand nach unten. Das wird so lange gemacht, wie es noch angenehm ist.

Bei all diesen Anwendungen immer behutsam und vorsichtig vorgehen, so wie es Pfarrer Kneipp auch schon schrieb: „Dass man (…) die Natur noch an manches gewöhnen kann, was ihr früher fremd gewesen ist. Nur muss man vorsichtig verfahren und die Anwendung nicht zu rasch vornehmen.“

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SAUNA:
Durch regelmäßige Saunagänge kommt es zu einer besseren Durchblutung und Stärkung des Immunsystems. Auch das Herz- Kreislaufsystem und der Stoffwechsel profitieren davon.
Doch Vorsicht: Wer noch keine Erfahrung mit Saunagängen hat, sollte nicht übermotiviert in die Sauna stürzen.
Für Anfänger reichen 10 Minuten. Falls nötig, sogar kürzer. Nach einer 20 minütigen Pause kann man den nächsten Saunagang antreten und das Ganze 2 – 3 mal wiederholen.
Falls Unsicherheiten bestehen, sollte man sich vor dem 1. Saunagang an einen Arzt oder Therapeuten wenden.

ERNÄHRUNG:
Wie Hippokrates schon sagte: “ Lass die Nahrung deine Medizin, und deine Medizin deine Nahrung sein.“
Generell kann man hier sagen: Saisonales Obst und Gemüse, Nüsse, gesunde Fette, Ballaststoffe und Gewürze kombiniert mit einer schonenden Zubereitung sind schon ein wichtiger Beitrag für die Gesundheit und das Immunsystem.

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POSITIVES MINDSET:
„Der Glaube versetzt Berge“
„Wir werden, was wir glauben“
„Lachen ist die beste Medizin“
„Wer lacht, lebt länger – und vor allem gesünder“
Es gibt viele Sprichwörter darüber, dass sich die geistige Gesundheit auch auf das körperliche Wohlbefinden auswirkt…und tatsächlich konnte dies in zahlreichen Studien belegt werden

Was geschieht im Körper, während man lacht?
# Lungenfunktion wird verbessert, dadurch wird der Körper und jede einzelne Zelle besser mit Sauerstoff versorgt.
# Stresshormone werden abgebaut und folglich das Immunsystem gestärkt.
# Das Glückshormon Serotonin wird ausgeschüttet
# Die Muskulatur wird gelockert, und Schmerzen werden weniger intensiv wahrgenommen.
# Lachen wirkt sich auch positiv aus bei Menschen mit Herz-/Kreislauferkrankungen und Depressionen.

Zu einem positiven Mindset gehört nicht nur das Lachen, sondern auch unsere Glaubenssätze, die uns prägen, lenken und begleiten.
Glaubenssätze sind per Definition Lebensregeln, die als wahr und als allgemeingültig angesehen werden.
Diese können aus der Kindheit her geprägt sein, der Erziehung und aus den persönlichen Erfahrungen geformt werden, die wir gemacht haben.
Manchmal übernimmt man auch einfach Glaubenssätze von den Eltern oder Bezugspersonen, aber es sind in Wirklichkeit nicht unsere Glaubenssätze.
Wichtig ist, sich von den negativen Glaubenssätzen loszureißen („Ich bin wertlos“, „Ich habe es nicht verdient“, „Ich kann das nicht“, „Ich werde nicht gehört/gesehen“), und anstelle dieser positive Glaubenssätze, also Affirmationen, zu verinnerlichen.
Auch hier konnte in Studien belegt werden, dass Affirmationen leistungsteigernd und auf das Immunsystem stärkend wirken können.

Beispiele für positive Affirmationen:
# Ich liebe mich so wie ich bin.
# Ich habe mir die Auszeit / Nickerchen / Pause verdient.
# Ich bin erfüllt und zufrieden.
# Ich bin dankbar für alles.


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Alles Gute und bleibt gesund!
Eure Serpil

PRAXIS FÜR NATURHEILKUNDE
Heilpraktikerin Serpil Aynacioglu
Kölner Str. 97
42897 Remscheid
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Laktoseintoleranz (Milchzucker-Unverträglichkeit)

Bei Laktoseintoleranz (Milchzucker-Unverträglichkeit) führt der Verzehr laktosehaltiger Nahrungsmittel zu individuell unterschiedlich starken Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall.

Was ist Milchzucker?

Milchzucker oder Laktose kommt natürlicherweise nur in der Muttermilch und in Milch von Säugetieren vor. Laktose besteht aus zwei miteinander verbundenen Zuckermolekülen: Glukose und Galaktose. Der Darm kann sie aber nur als Einzelzucker aufnehmen. Daher muss der verzehrte Milchzucker zuerst in seine Bestandteile aufgespalten werden. Das erledigt ein in der Schleimhaut des Dünndarms sitzendes Enzym, die sogenannte Laktase.

Beide Zucker – Glukose und Galaktose – sind wichtige Energielieferanten und dienen auch als Energiespeicher. Laktose unterstützt zudem die Aufnahme des Mineralstoffs Kalzium. Die vom Dünndarm aufgenommene Glukose erreicht über das Blut die Zellen. Sie nutzen den Zucker zur Energiegewinnung. Galaktose wird im Stoffwechsel, vor allem in der Leber, weiterverarbeitet und dabei auch in den Energiehaushalt eingeschleust.

Milchzucker-Unverträglichkeit: Ursachen

Laktose- oder Milchzucker-Unverträglichkeit beruht auf einem Mangel beziehungsweise Aktivitätsverlust des Enzyms Laktase. Er ist „entwicklungsgenetisch“ bedingt. Bei vielen Menschen schwächt sich die Enzymaktivität nach der Babyzeit allmählich ab. Ihre genetische Austattung erlaubt es ihnen nicht, noch ein Leben lang genügend Laktase zu bilden. Die Folge kann, muss aber nicht, eine primäre Laktoseintoleranz sein. Eine  verbleibende Laktaseaktivität von etwa 50 Prozent gilt noch als ausreichend.

Meistens beginnt der Verlust schon ab dem zweiten Lebensjahr. Symptome treten typischerweise im Laufe des Erwachsenenalters auf, seltener bei Kindern. Wird Laktose gemieden, verschwinden die Beschwerden. Geringe Mengen Milchzucker in Nahrungsmitteln bereiten jedoch meist keine  Schwierigkeiten. Daher sind zum Beispiel laktosehaltige Arzneimittel in der Regel auch für Menschen geeignet, die Milchzucker schlecht vertragen.

Die Häufigkeit des Laktasemangels in der Bevölkerung nimmt von Nord- nach Südeuropa deutlich zu: von etwa zwei Prozent in Skandinavien auf bis über 70 Prozent in Süditalien. In Deutschland beträgt sie etwa 20 Prozent.

Milchzucker-Unverträglichkeit kann aber auch infolge verschiedener Erkrankungen auftreten: bei Darmkrankheiten (Dünndarm, Dickdarm) oder veränderten Verhältnissen im Magen-Darm-Trakt, etwa nach einer Operation. Denn es kann hier unter anderem zu einem Laktasemangel kommen, wiederum wird Milchzucker nicht mehr richtig verdaut, es liegt eine sekundäre Laktoseintoleranz vor. Lässt sich die Ursache beheben und hat sich die Laktasebildung erholt, kommt der Darm wieder mit dem Milchzucker klar.

Manchmal beeinflussen auch Medikamente, zum Beispiel eine längere Behandlung mit Antibiotika, die Darmfunktionen und können einen Laktasemangel auslösen, sodass Milchzucker vorübergehend schlechter vertragen wird.

Eine angeborene Laktoseintoleranz bei Säuglingen ist sehr selten. Gesunde Säuglinge (sofern sie nicht gerade als Frühchen vor der 34. Schwangerschaftswoche geboren werden) sind von Natur aus bestens mit Laktase ausgestattet. So können sie Muttermilch, die viel Milchzucker enthält, gut verdauen, ebenso natürlich Flaschenmilch. Nur ganz wenige Kinder kommen mit einem absoluten Laktasemangel auf die Welt. Die betroffenen Babys vertragen keine Muttermilch und erkranken bereits in den ersten Lebenswochen schwer, wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird.

Symptome bei Laktoseintoleranz

Bakterien im Dickdarm vergären die unverdaute Laktose. Dabei werden verschiedene Stoffe und Gase frei, die Beschwerden im Bauch auslösen. Das heißt: Nach Essen von Milchprodukten – vor allem aus Kuhmilch, aber auch aus Milch von Ziege oder Schaf – und ganz allgemein von laktosehaltigen Nahrungsmitteln lassen Bauchschmerzen, Rumoren im Bauch und Blähungen nicht lange auf sich warten. Meist beginnt das Malheur prompt eine Viertel- oder halbe Stunde nach dem Verzehr, machmal dauert es auch bis etwa zwei Stunden.

Da unverdaute Laktose außerdem vermehrt Wasser im Darm bindet, kann auch Durchfall auftreten. Manchmal stellen sich außerdem verschiedene Allgemeinbeschwerden ein, etwa Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Wie stark die Symptome sind, ist individuell verschieden.

Diagnose der Milchzucker-Unverträglichkeit

Die Diagnose beruht auf einem Wasserstoffatemtest, genauer: einem H2-Laktose-Atemtest. Dabei trinkt der Patient nach zwölfstündiger Nahrungspause eine bestimmte Menge in Wasser aufgelösten Milchzuckers und atmet in ein Testgerät. Bei Laktasemangel führt die bakterielle Zersetzung des Milchzuckers im Dickdarm zur Bildung von Wasserstoff, welcher sich in der Atemluft der Betroffenen nachweisen lässt.

In einem weiteren, älteren Test (Bluttest) lässt sich überprüfen, wie stark Traubenzucker (Glukose), eines der beiden Spaltprodukte des Milchzuckers, nach dem Trunk im Blut ansteigt.

Zudem lässt sich durch eine Genanalyse herausfinden, ob man eine Genkonstellation hat, die ein Laktasemangel mit sich bringt. Entscheidend für die Diagnose ist aber der Wasserstoffatemtest. Im Vorfeld kann nach Rücksprache mit dem Arzt gegebenenfalls genaues Selbstbeobachten bei einem Auslass- (Karenz-) sowie erneuten Belastungsversuch mit laktosehaltigen Speisen auf die Spur führen.

Therapie, Selbsthilfe bei Laktoseintoleranz

Bei Laktoseunverträglichkeit wird empfohlen, den Verzehr von Lebensmitteln, die viel Milchzucker enthalten, je nach Verträglichkeit einzuschränken. Säuerliche Naturjoghurts und bestimmte, lang gereifte Käsesorten sind Milchprodukte, die aufgrund der bakteriellen Fermentierung so gut wie keinen Milchzucker mehr enthalten. Doch wird er industriell hergestellten Lebensmitteln oft zugesetzt, um die Konsistenz zu verbessern. Zum Beispiel  findet er sich versteckt in vielen Fertiggerichten und Soßen. Einen Ausweg bieten sodann laktosefreie Milchprodukte, die es in großer Zahl und Auswahl gibt.

Laktosefreie Ernährung nicht immer notwendig

Häufig ist eine laktosefreie Ernährung aber gar nicht notwendig. Viele  Betroffene vertragen zum Beispiel sogar etwa zehn bis zwölf Gramm (entspricht ungefähr einem Glas Milch), insbesondere wenn sie die Menge im Rahmen einer Mahlzeit zusammen mit anderen Nahrungsmitteln oder über den Tag verteilt zu sich nehmen. Ist die Restaktivität der Laktase sehr gering, tolerieren Patienten aber tatsächlich nur noch äußerst wenig Laktose, ohne Beschwerden zu bekommen. Es empfiehlt sich, die persönliche Schwelle selbst auszutesten.

Laktase kann bei Bedarf zudem als Nahrungsergänzungsmittel ersetzt werden. Auch Probiotika kommen mitunter zur Anwendung. Das sind lebende Bakterien und Pilze, die zum Beispiel in milchsauren Erzeugnissen enthalten sind (in manchen Produkten als Extra-Zusatz) und die Darmflora günstig beeinflussen sollen.

Habt ihr auch Probleme mit Laktose?
Schreibt gerne in die Kommentare.

Liebe Grüße
Brigitte

Naturheilpraxis Ritterhude
Heilpraktikerin Brigitte Massenberg
Tel 04292/40074
Email: heilpraktikerin.massenberg@t-online.e

Histamin – Fluch oder Segen?

Histamin – ein biogenes Amin, welches als Gewebshormon und Neurotransmitter viele wichtige Aufgaben übernimmt.
Es wird aus der Aminosäure Histidin gebildet und in den Mastzellen und den basophilen Granulozyten, die sich vermehrt im Nervensystem und den Schleimhäuten der Nase, Atemwege, Bronchien, Magen, Darm, Gebärmutter etc. befinden, gespeichert.
In der Natur kennen wir das Histamin von der Brennessel, die sich bei ihr in den feinen Härchen befindet und beim Kontakt Symptome wie Juckreiz, Rötung und Quaddelbildung auslöst.



Zu den Aufgaben des Histamins zählen folgende:
Magensaft wird angeregt. Dadurch kommt es zu vermehrter Salzsäurebildung.
Erweiterung der Blutgefäße. Das führt zu einem Absinken des Blutdrucks.
Es ist ein Entzündungsmediator bei allerg. Reaktionen. In diesen Bereichen werden die Blutgefäße weitergestellt und somit auch durchlässiger.
Es kommt zu Rötung, Schwellung, Quaddelbildung und Jucken des betroffenen Bereiches.
Im Nervensystem reguliert es den Schlaf-Wach-Rhythmus, die Appetitkontrolle, Lernfähigkeit, Gedächtnis und Emotionen.


Der Körper verfügt über 4 verschiedene Histaminrezeptoren, die jeweils unterschiedliche Auswirkungen haben.
H1-Rezeptor: Kontraktion der glatten Muskulatur in Bronchien, Darm, Gebärmutter und den großen Gefäßen. Erweiterung kleinerer Blutgefäße mit dem Ergebnis, dass es zu allergischen Reaktionen wie Nesselsucht und Hautrötungen kommt. Im Nervensystem für den Schlaf-Wach-Rhythmus, antipressiv und antikonvulsiv (gegen Krämpfe wirksam, z.B. Epilepsie)
H2-Rezeptor: Weitstellung der Bronchien, Sekretion von Magensaft, Gefäßweitstellung, beschleunigter Puls, Herz.
H3-Rezeptor: Im zentralen Nervensystem und im Nervensystem des Darms.
H4-Rezeptor: Ist an allergischen Reaktionen beteiligt. Leukozyten werden dadurch zur Histaminquelle geleitet.

Bild von Couleur auf Pixabay

Histamin-Abbauwege:
Was passiert mit dem Histamin, wenn es seine Aufgabe erfüllt hat?
Es gibt 2 Histamin-Abbauwege: Die Diaminooxidase (DAO), die hauptsächlich in den Darmzellen gebildet werden, und die Histamin-N-Methyl-Transferase (HNMT).
Die DAO verstoffwechselt extrazellulär, HNMT intrazellulär angefallenes Histamin.

Bis hierhin scheint Histamin ein Segen für den menschlichen Körper zu sein, bei all den wichtigen Funktionen.
Oder etwa doch eher ein Fluch?

„Ich vertrage kein Histamin“, „Ich habe eine Histamin-Allergie / Histaminintoleranz“?
Diese Aussagen sind nicht ganz korrekt, weil Histamin ja ein wichtiges biogenes Amin ist, wie wir bereits gesehen haben.
Es ist nicht das Histamin direkt, welches zu Beschwerden führt, sondern folgendes Ungleichgewicht:
Erhöhte Zufuhr aus der Nahrung, sodass die Abbaukapazitäten unzureichend sind.
Einnahme von Medikamenten, die histaminausschüttend oder DAO-blockierend wirken, z.B. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR).
Vermehrte Histaminbildung im Körper, z.B. durch histaminbildende Bakterien im Darm. Bestimmte Stämme der Lactobacillen regen die Histaminbildung an. Auch eine erhöhte Zahl der E-coli Bakterien im Dickdarm können zur verstärkten Bildung von biogenen Aminen, wie Histamin, Tyramin, Kadaverin führen
Störung der Abbauwege DAO und/oder HNMT.
Die Abbauwege können durch eine verminderte DAO-Synthese oder eine niedrige DAO-Aktivität gestört sein. Die HNMT kann durch bestimmte genetische Veranlagungen gestört sein.


Welche Symptome können bei einer sogenannten „Histaminintoleranz“ auftreten?
Im zentralen Nervensystem: Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit
Herz- Kreislaufsystem: Herzrhythmusstörungen, Hypotonie (niedriger Blutdruck), Hypertonie (Bluthochdruck), Tachykardie (beschleunigter Puls)
Haut: Juckreiz, Flush, Urtikaria (Nesselsucht)
Atemtrakt: Fließschnupfen, verstopfte Nase, geschwollene Schleimhäute, Jucken in den Ohren, Dyspnoe (erschwerte Atmung), verschleimte Atemwege, Asthmaanfälle
Genitaltrakt: Zyklusbeschwerden – Histamin kann die Östrogenproduktion triggern, andersherum kann aber auch eine Östrogendominanz die Histaminausschüttung erhöhen, Dysmenorrhoe (schmerzhafte Regelblutung)
Verdauung: Magenkrämpfe, Bauchschmerzen, Reizmagen/-darm, Durchfall, Blähungen, Koliken.

Erkrankungen oder Störungen, bei denen Histamin eine Rolle spielt:
HPU/KPU: Die Hämopyrrollactamurie oder Kryptopyrrolurie ist eine Häm-Synthese-Störung, bei der es zu fehlerhaft zusammengesetzten Häm Molekülen kommt (Häm ist der rote Farbstoff im Blut, den Muskelzellen und den Mitochondrien).
Beim Abbau entstehen Pyrrole, die in diesem Fall nicht wie gewohnt über den Darm, sondern über die Nieren ausgeschieden werden. Um dabei die Nieren nicht zu schädigen binden sich die Pyrrole vermehrt an Zink, B6, Mangan und Chrom.
Das Fehlen dieser Mikronährstoffe, die eingeschränkte Entgiftungsleistung, und das fehlerhafte Häm führen zu vielfältigsten Beschwerden, darunter auch oft einer „Histaminintoleranz„.
Falls dich das Thema interessiert, kommst du über folgenden Link zu unserem Beitrag über HPU/KPU: https://www.trifolia-3fach-gesund.de/2021/04/01/hpu-kpu-eine-oft-unerkannte-stoffwechselstorung/

Östrogendominanz: Es ist bekannt, dass es über die H1-Rezeptoren in der Gebärmutter zu einer verstärkten Östrogenproduktion kommen kann. Andersherum kann aber auch eine hohe Östrogenkonzentration, über diese H1-Rezeptoren, eine Histaminausschüttung bewirken.
Die Progesteronsynthese wird dadurch eher weniger beeinflusst.

MCAS/MCAD: Mastzellaktivierungssyndrom /-erkrankung.
Eine Multisystemerkrankung, bei der es zu einer unkontrollierten und übermäßigen Ausschüttung von Botenstoffen, u.a. Histamin, aus den Mastzellen kommt.

Darmerkrankungen: Die DAO wird hauptsächlich in den Enterozyten (Darmzellen) produziert.
Bei entzündlichen Darmerkrankungen, kann dadurch auch die DAO-Synthese eingeschränkt sein und das Histamin nicht genügend abgebaut werden.
Wie schon oben erwähnt, gibt es auch histaminbildende Bakterien, die bei einer Darmdysbiose vermehrt sein können.




Diagnostik:

Die Diagnose ist nicht immer sehr einfach und eindeutig.
Ergänzend zu einer gründlichen Anamnese, gibt es verschiedene Laborparameter die hilfreich sein können um die Diagnose „Histaminintoleranz“ zu stellen.
Histamin im Stuhl
DAO im Stuhl
DAO im Serum
Histamin im Urin
Histamin Metaboliten im Urin
Die Laborkosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen (i.d.R.) nicht übernommen.

Bild von Arek Socha auf Pixabay



Therapie:
Eine radikale Histaminkarenz ist schlichtweg nicht möglich, da Histamin in den meisten Nahrungsmitteln enthalten ist.
Wenn das Problem eher an dem Histaminabbau (DAO,HNMT) liegt, ist es auch nicht unbedingt zielführend, weil die Histaminmenge im Körper, relativ gesehen, nicht erhöht ist, sondern die Abbauwege nicht optimal funktionieren.
Nichtsdestotrotz ist am Anfang der Therapie eine Einschränkung von histaminreicher Kost förderlich.

Ernährungsumstellung:
Fast jedes Lebensmittel enthält mehr oder weniger Histamin. Daher sollten Lebensmittel, die besonders reich an Histamin, sind gemieden werden.
Histamin liegt in hoher Konzentration vor bei Nahrungsmitteln, die in der Herstellung lange Gär- und Reifungsprozesse durchmachen, z.B. lange gereifter Käse, Wein, fermentierte Produkte wie Sauerkraut, Hefebackwaren, gepökeltes, geräuchertes oder mariniertes Fleisch, Konservenprodukte, Fertigprodukte, lange gelagerte oder lange warmgehaltene Speisen (Restaurant, Kantine), Gemüse (Tomaten, Spinat, Auberginen, Avocado), Früchte (Erdbeeren, Ananas,…), Fisch (spez. Thunfisch), Schalen- und Krustentiere, Salami, Essig, Alkohol, dunkle Schokolade, Kakao etc…
Im Netz gibt es viele Lebensmittellisten zum Herunterladen mit histaminreichen, histaminarmen und histaminprotektiven, also Lebensmitteln die die Histaminausschüttung im Körper triggern.
Um den Überblick zu behalten, auf welche Nahrungsmittel man mit Symptomen reagiert, kann man auch ein Ernährungstagebuch führen.
Medikamente:
Falls regelmäßig Medikamente eingenommen werden, prüfen ob diese eine Histaminausschüttung oder eine DAO-Blockierung bewirken.
Mikronährstoffe:
Falls ein Mikronährstoffmangel vorliegt, kann die Aktivität und/oder Synthese der DAO und der HNMT eingeschränkt sein, z.B. Vitamin C, Vitamin B6, Zink, Kupfer, Magnesium, Calcium.
Bestimmte Mikronährstoffe wie Calcium und Zink können die Mastzellen stabilisieren.
Um eine Überdosierung zu vermeiden, sollte die Einnahme durch einen Therapeuten erfolgen.
Darmtherapie:
Entzündungen, bakterielle Fehlbesiedelungen, erhöhte E-Coli Bakterien, bestimmte Stämme von Lactobacillen können zu einer erhöhten Histaminausschüttung oder einem zu niedrigen DAO Wert führen.


HISTAMIN – Fluch oder Segen?
Wie bei so vielem anderem auch, ist die Dosis das Gift.
Histamin mit seinen wichtigen Aufgaben ein wahrer Segen, aber bei einem Ungleichgewicht fühlt es sich für die Betroffenen eher wie ein Fluch an.



Eure Serpil
http://www.naturheilpraxis-aynacioglu.com

Heilpraktikerin Serpil Aynacioglu
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Fasten-Auszeit für Körper und Geist

Was ist Fasten?

Fasten ist der freiwillige Verzicht auf Nahrungs- und Genussmittel für eine begrenzte Zeit (meistens eine Woche bis höchstens 6 Wochen).

Es ist auf regelmäßige Darmentleerung, ausreichend Flüssigkeitszufuhr, sowie ausreichend Bewegung und Entspannung zu achten.

Auf Essen zu verzichten und Gewohnheiten loszulassen auf der körperlichen Ebene, bedeutet auch auf der mentalen Ebene loszulassen und auf alte Gewohnheiten zu verzichten.
Es gehört auch eine positive Einstellung und Lenkung der Gedanken dazu! Durch die Vorstellung von leckeren Speisen können Magenknurren und Hungergefühle ausgelöst werden. Das hängt mit der engen Verknüpfung zwischen unserem Gehirn und den hormonellen Drüsen zusammen.

Während das Hungern langfristig zu Mangelernährung und Schwächung des Organismus führt, korrigiert ein zeitlich klar begrenzter Zeitraum eher den Überfluss des Gespeicherten. Ein positiver Nebeneffekt, man kann überschüssiges Gewicht verlieren.

Wichtig ist, dass Muskelgewebe nicht abgebaut wird und lebenswichtige Eiweiße verloren gehen, welche wichtig für den Grundumsatz sind und dadurch ein Jojo-Effekt vermieden wird. Deshalb sollten längere Fastenkuren (länger als 7 Tage), nur unter fachkundiger Anleitung erfolgen. Bei kurzzeitigerm Nahrungsmittelverzicht genügt es, ausreichend gesund zu sein (bei Unsicherheit vorher mit dem Arzt, Heilpraktiker oder einem fachkundigen Therapeuten sprechen) und sich umfassend zu informieren.

Warum wird gefastet?

Gefastet wird z.B. wegen einer schon bestehenden Grunderkrankung (Heilfasten unter therpeutischer Anleitung), zum Abnehmen oder aus Gründen der Gesunderhaltung. Häufig soll dadurch eine nachhaltige Änderung der Lebensgewohnheiten (mehr Bewegung und Fitness), der Ernährung (gesündere, vollwertige und ballaststoffreiche Kost) eingeleitet werden. Unser Körper ist häufig sowohl, durch unsere moderne Lebensweise (zu wenig Bewegung, zu wenig Entspannung, zu langes Sitzen, zu viel Stress) als auch die Ernährung (zu fett, zu wenig Nährstoffe, zu süß, zu viel) stark belastet.

Inzwischen gilt es als erwiesen, dass die Zunahme der sogenannten „Zivilisationserkrankungen“ und viele andere Beschwerden, durch die Ernährung bedingt sind. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass die Gesundheit schon vor dem Ausbruch einer Krankheit, durch Einschränkungen einzelner Muskel-, Bindegewebs- und Organsysteme gekennzeichnet ist. Oft sind unsere Ausscheidungsorgane (Leber, Nieren und Lymphe) überfordert. Stoffwechselendprodukte werden dann im Körper (das Bindegewebe ist unsere „Mülldeponie“) zwischen- (oder auch end-) gelagert. Oft wird hier von „Verschlackung“ gesprochen, welches dann zu diffusen Beschwerden führen kann. Man fühlt sich nicht wohl, obwohl es keine Ursachen zu geben scheint.

Es wurde festgestellt, dass beim Fasten Selbstreinigungsprozesse der Zellen ausgelöst werden, dabei werden nicht mehr benötigte Zellbestandteile abgebaut und verwertet. Eine Nahrungskarenz ab 14 Stunden startet den Vorgang der Autophargie, welches ein gesundheitliches Recycling darstellt.

Fasten kann als Beginn einer Ernährungsumstellung helfen, den Stoffwechsel zu entlasten und damit diese „Sackgasse“ zu durchbrechen.

Der bewusste Verzicht auf Nahrung und das Aufbrechen von gewohnten Denk- und Verhaltensmustern, gelingt am besten in Gemeinschaft mit Gleichgesinnten, in Fastengruppen, oder im Fastenurlaub, in ruhiger natürlicher Umgebung. Der Verzicht und Loslassen bzw. „Entrümpeln“ von Körper & Geist geben uns die Möglichkeit,  Dinge neu zu bewerten: Begeisterungsfähigkeit für die Schönheit der Natur, Freude an der Bewegung, oder die Stille zu genießen, alle Sinne zu sensibilisieren und Glück zu empfinden.

Welche Fastenmethoden gibt es?

Heilfasten nach Otto Buchinger einem deutschen Arzt

Diese Art des Fastens findet oft unter ärztlicher Betreuung, teilweise sogar im Rahmen eines Klinikaufenthaltes statt. Gegessen wird nicht, dafür umso mehr getrunken: Mindestens 2,5 Liter Flüssigkeit (kalorienfrei) am Tag, dazu kommen Gemüsebrühen, Obst- oder Gemüsesäfte.

Selbständiges Fasten für Gesunde nach Otto Buchinger

Kalorienarme Trinkdiät; Dauer 5–7 Tage, zur Gesundheitsförderung in eigener Verantwortung evtl. unter fachkundiger Anleitung ggf. in einer Gruppe

F.X.-Mayr-Therapie

Eine aus drei Stufen bestehende „Darmkur“. Dabei hält man etwa eine Tee-Wasser- oder eine Milch-Semmel-Diät. F.X. Mayr konzentrierte sich sehr auf Magen- Darm-Störungen.

Molkekur

Trinkdiät, die Flüssignahrung wird mit Proteinen angereichert, zum Beispiel durch Molke. Molke ist ein Nebenprodukt der Käseherstellung. 20–24 Tage werden 1 bis 2 Liter Frischmolke (hoher biologischer Wert) in kleinen, über den Tag verteilten Schlucken zu sich genommen, außerdem Frischpflanzensäfte (Brennnessel, Artischocke, Löwenzahn, Weißdorn) und Mineralwasser, täglich insgesamt 3 Liter Flüssigkeit

Schleimfasten

Dabei werden 3–6-mal täglich eine Tasse Gersten-, Hafer-, Reis- oder Leinsamenschleims schluckweise getrunken, Vorteil: Schleim schützt empfindliche Mund- und Magenschleimhäute, wenn Obst- und Gemüsesäfte schlecht vertragen werden.

Basenfasten

Beim Basenfasten meidet man möglichst alle Lebensmittel, die sauer verstoffwechselt werden. Stattdessen kommt überwiegend Gemüse auf den Teller: roh oder gekocht. Auch Obst, Pflanzenöle, Kräuter und Nüsse sind erlaubt.

Intermittierendes/Intervall-Fasten

Neben diesen traditionellen Fasten-Methoden kann auch ein sogenanntes Intervallfasten durchgeführt werden, das auch unter dem Begriff „Intermittierendes Fasten“ bekannt ist.
Dabei wird in einem bestimmten Rhythmus zwischen normaler Nahrungsaufnahme und Fasten abgewechselt. Beim 16-Stunden-Fasten wird nur während der restlichen 8 Stunden des Tages „normal“, aber vollwertig gegessen. Es gibt aber auch andere Rhythmen, wie beispielsweise jeden zweiten Tag fasten oder im Fünf-zu-Zwei-Modell frei wählbare Tage in der Woche.

Was passiert im Körper, wenn man fastet?

Wenn statt der täglichen 2000 plötzlich nur noch 500 Kalorien an Energie zur Verfügung stehen, muss der Körper sich anpassen.
Der Stoffwechsel verändert sich, stellt auf Sparmodus um und greift auf seine Energiespeicher zurück.
Zuerst geht es an den Zucker, der in der Leber gespeichert ist. Diese Reserven sind spätestens nach 24 Stunden aufgebraucht.
Als nächstes wird Eiweiß abgebaut, welches sich im Darm und in den Muskeln befindet. Hiervon sollte der Körper nicht zu viel verlieren.
Die wichtigste Energiequelle, das Fett, sitzt an den Hüften, Beinen und Po. Nach etwa 4 Tagen Fasten beginnt der Körper mit der Fettverdauung.

Kann über Fasten engiftet werden?

Es wird oft über „Entgiften“ oder „Entschlacken“ im Zusammenhang mit Fasten gesprochen. „Schlacke“ ist kein medizinischer Begriff. Er wird häufig sinnbildlich für Stoffe, die durch den Fastenstoffwechsel den Organismus verlassen sollen, verwendet. Dabei stellt man sich diese Stoffe als schlechte Abfälle vor, ähnlich der Schlacke eines Hochofens bei der Metallindustrie, die als Abfallprodukt enstehen. Es als „Entschlackung“ zu bezeichnen ist unwissenschaftlich.
Man könnte auch die richtigen medizinischen Begriffe, für Stoffe die den Körper verlassen, benennen. Ob aber gichtauslösende Uratkristalle, wirklich aus dem Organismus herausgelöst werden, ist wissenschaftlich nicht bewiesen.
Organe wie die Leber oder die Nieren sind für die innere Engiftung zuständig. Beim Heilfasten soll deshalb ihre Aktivität angeregt werden.

Hast du auch schon Erfahrungen mit Fasten gemacht – schreib uns gerne.

Liebe Grüße,

Eure Brigitte
Naturheilpraxis Ritterhude

Bei gesundheitlichen Einschränkungen bzw. Erkrankungen sollte man nicht eigenverantwortlich fasten und sich vorher bei einen Arzt oder Heilpraktiker informieren.

Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikamente!
Hippokrates

Schröpfen – Therapie mit Unterdruck

Schröpftherapien sind nicht neu, sie sind eine, wahrscheinlich schon über 5000 Jahre alte, Therapieform.

Schröpfgläser sind meistens aus rundem, kugelförmigen Glas, mit einer kreisrunden Öffnung und einem Durchmesser von drei bis sechs Zentimetern. Äußerlich erinnern sie an Glocken. 

Es gibt verschiedene Arten von Schröpftherapien

  • Schröpfmassage mit Öl:

Die Gläser werden über eingeölte Hautpartien bewegt. Das soll einen stärkeren Effekt haben als eine gewöhnliche Massage.

  • trockenes Schröpfen:

Kommt bei chronischen Beschwerden zur Anwendung.

Die Gläser werden mit der Öffnung auf bestimmte Punkte der Haut gesetzt. Dort sollen sie mithilfe von Unterdruck – erzeugt durch Erhitzen oder Absaugen der Luft im Inneren der Kugeln – die Durchblutung anregen, welches auf die Muskulatur sehr wohltuend wirkt.

  • blutiges Schröpfen:

Wird eher bei akuten Beschwerden angewendet.

Dabei werden die Saug­glocken auf die zuvor eingeritzte Haut gesetzt. Der Unterdruck zieht Blut aus den kleinen Schnittwunden. „Speziell bei akuten Beschwerden lassen sich mit diesem stark ausleitenden Verfahren gute ­Ergebnisse erzielen. 

Schröpfenbehandlungen lassen sich auch begleitend zu anderen Therapien wie Neuraltherapie,  Akupunktur, Triggerpunkttherpie einsetzen.

Für Fragen stehe ich euch gerne zu Verfügung. Über Vorschläge und Anregungen freuen wir uns, hinterlasst uns gerne einen Kommentar.

Eure Brigitte

Email: heilpraktikerin.massenberg@t-online.de

Wichtiger Hinweis:
Die oben stehenden Informationen stellen keinen Ersatz für professionelle Beratung durch einen Arzt oder Therapeuten dar. Diese dienen lediglich der Information

Akupunktur – kleiner Pieks mit großer Wirkung

Akupunktur ist eine circa 3000 Jahren in China entwickelte Heilmethode. In der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts kam diese Behandlungsmethode nach Europa.
Nach asiatischem Verständnis wird der Mensch von der Lebensenergie Qi durchflossen. Sie soll laut der traditionellen chinesischen Medizin  in den Leitbahnen, den sogenannten Meridianen, durch den Körper strömen und an mehr als 700 Punkten dicht unter der Hautoberfläche leicht erreichbar sein. Um die 400 davon werden als Akupunkturpunkte genutzt.


📍 Wie wirkt Akupunktur?

Was genau bei einer Akupunktur im Körper abläuft, ist wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt. Neueste Studien deuten darauf hin, dass der Nadelstich im Gehirn eine vermehrte Ausschüttung schmerzlindernder und stimmungsaufhellender Substanzen auslösen kann. Zu diesen Substanzen, umgangssprachlich oft als „Glückshormone“ bezeichnet, gehören unter anderem Serotonin und Endorphin.


📍Wann kann Akupunktur helfen?

Das lässt sich pauschal nicht so beantworten. Heilung ist individuell. Akupunktur kann helfen, das sich unser System wieder selber reguliert: Immunsystem, Stoffwechsel, das vegetative Nervensystem, unsere Emotionen, alles was sich an Mustern und alten Erinnerungen im Körpergedächtnis gespeichert hat, kann man durch die feinen Nadeln erreichen und lösen, dann kann, was bisher stagnierte in Bewegung bringen und unser Körpersystem ordnet sich neu. Man kann Akupunktur bei verschiedensten Beschwerden oder Erkrankungen einsetzen und sie hilft uns in unserem Wohlbefinden und wieder in unsere Mitte zu kommen. Sie stört auch keine anderen Behandlungen, man kann sie auch begleitend mit anderen Therapien und Medikamenten einsetzen. 


Naturheilpraxis Brigitte Massenberg

☎️Tel. 04292/40074

📫 Email: heilpraktikerin.massenberg@t-online.de