Neurodermitis – ein genetisches Laster

Mehr als 3,6 Mio. Menschen leiden an dieser atopischen Hauterkrankung. Atopisch heißt, dass es eine genetische Veranlagung zu dieser Erkrankung gibt. Es handelt sich um ein chronisch entzündliches Geschehen, welches in Schüben auftritt und eine starke allergische Immunreaktion hervorruft.

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Wodurch entsteht eine Neurodermitis?


Die Ursache ist leider unbekannt – man weiß bisher nur, dass diese vererblich ist und auf Grund einer schwachen Hautbarriere entsteht.
Wie wir bereits bei dem Artikel über Psoriasis geschrieben, entwickeln sich Hautzellen in den tieferen Hautschichten und arbeiten sich nach und nach an die Oberfläche, wo sie die schützende feuchte Hornhaut bilden.
Unsere Haut ist nicht nur dazu da, um unseren Körper zusammenzuhalten und Feuchtigkeit zu speichern, sondern sie schützt uns auch vor Eindringlingen, die nicht in unseren Körper gehören.
Dies funktioniert auch bei gesunden Menschen sehr gut. Durch das sauere Schutzmillieu unserer Haut, werden Viren, Bakterien und Pilze erfolgreich in Schach gehalten. Dafür sorgen unsere Schweiß – und Talgdrüsen. Außerdem sorgt unsere Haut auch dafür, dass wir genügend Wärme speichern.

Liegt nun eine Bildungsstörung der oberen Hautschicht vor, wird diese porös und undicht.
Von außen können nun Stoffe in die Haut eindringen. Normalerweise auch kein Problem für unseren Körper, die Eindringlinge erfolgreich zu bekämpfen , aber nicht, wenn es eine veranlagte Hautbildungsstörung gibt.

Der Körper versucht nun, mit einer übermässigen Reaktion, die Eindringlinge zu bekämpfen und ruft sogenannte Entzündungsmediatoren hervor. Gleichzeitig bildet unser Körper sogenannte allergene Antikörper, die IgE’s.

Sobald dann ein weiterer Kontakt mit dem Fremdstoff erfolgt, werden die IgE’s auf den Plan gerufen und über die Entzündungsparameter erfolgt ein Angriff.
Dies führt leider dazu, dass es an den betroffenen Hautstellen zu Entzündungen kommt und zu dem noch Histamin ausgeschüttet wird, welches den Juckreiz verstärkt. Es bilden sich stark schuppende und juckende Schüppchen, die für den Betroffenen zu extremer Belastung wird.

Die typischen Stellen für Neurodermitis sind:
– Ellenbeuge
– Kniekehle
– Hände
– Nacken
– Füsse

Bei Kindern können zudem noch die kompletten Arme und Beine und auch der Kopf betroffen sein.

Was sind die Auslöser?

Das ist bei jedem Betroffenen unterschiedlich. Meistens sind es jedoch:

– künstliche Duft – und Pflegeprodukte
– Kosmetika mit Konservierungsstoffen
– faserige Kleidung aus Wolle und Synthetik
– Pflanzenpollen, Pflanzenbestandteile
– Tierhaare
– Bakterien, Pilze und Viren
– Leaky Gut im Darm
– u.v.m.

Bei Kontakt entsteht eine Rötung mit starkem Juckreiz. Der Betroffene fängt an sich zu Kratzen, welches die Entzündung nur noch mehr verstärkt.
Oft werden cortisonhaltige Salben verschrieben, die meist eine Linderung verschaffen.

Die meisten Neurodermitis Patienten haben oft noch weitere allergische Erkrankungen wie allergisches Asthma oder auch Heuschnupfen.

In einem Anamnesegespräch erötern wir Therapeuten wann und in welcher Form die Schübe auftreten.
Oftmals gilt es hier, das Immunsystem zu unterstützen. Dazu Bedarf es in einigen Fällen auch weitere Labor – Untersuchungen z.b. Stuhluntersuchung etc.

Habt Ihr auch Neurodermitis? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Eure Tuna

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Telefon 02433 – 44 44 271

Zöliakie – Weizenallergie – Glutensensitivität

Weizen, DAS Nahrungsmittel schlechthin…
Noch nie wurde so viel Weizen in so verschiedenen Variationen konsumiert, wie zur jetzigen Zeit.
Es zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit.
Bereits 7800 – 5200 v. Chr. wurde Weizen angebaut. Somit ist es, nach Gerste, die zweitälteste Getreideart.
Außerdem nimmt es, von allen Getreidearten, die weltweit größte Anbaufläche in Anspruch.
Weizen besteht zu 70 % aus Stärke und zu 10 – 15 % aus Proteinen. Dieser hohe Klebergehalt / Klebereiweiß sorgt dafür, dass der Teig gut aufgehen und das fertige Brot seine Form behalten kann.
Genau dieses Klebereiweiss sorgt bei manchen Menschen zu Überempfindlichkeitsreaktionen.
Gluten wird als Sammelbegriff für die verschiedenen Eiweiße im Getreide benutzt. Genauer wären Gliadin und Glutenin im Weizen, Secalin im Roggen, Avenin im Hafer und Hordein in der Gerste.

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Zu diesem Thema sind verschiedene Begrifflichkeiten im Umlauf, die auch gerne mal verwechselt werden.
In diesem Beitrag, möchte ich auf die Unterschiede, Symptome, Ursachen und Therapien der Zöliakie, Weizenallergie und der Weizen-/ Glutensensitivität eingehen.

ZÖLIAKIE
Die Zöliakie (Synonym: glutensensitive Enteropathie, einheimische Sprue) ist eine Autoimmunerkrankung (es wird eine genetische Veranlagung vermutet) bei der eine Überempfindlichkeit des Darms auf das Klebereiweiss (Gluten) besteht.
Erst bildet der Körper Antikörper gegen Gluten und dann greifen diese die körpereigenen Zellen im Darm an.
Es führt zu einer chronischen Entzündung in der Darmschleimhaut.
Mit der Zeit kommt es auch zu einer sog. Zottenatrophie, d.h. die zottelige Oberfläche der Darmschleimhaut nimmt zunehmend ab und wird glatter.
Das führt zu einer Malabsorption (schlechte Aufnahme von Nahrungsmittelbestandteilen).
Die Symptome sind Durchfälle, Verstopfung, krampfartige Bauchschmerzen, Eisenmangelanämie, Vitamin B12 Mangel, Osteoporose, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, chronische Müdigkeit, Leistungsminderung, Abgeschlagenheit, Fettstuhl…
Bei Kindern macht sich diese Erkrankung speziell durch einen aufgeblähten Bauch, Bauchschmerzen und Gedeihstörungen bemerkbar.

Die Therapie erfordert eine strikte glutenfreie Ernährung:
– Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel, Grünkern, Emmer, Einkorn, Kamut
Beachten muss man allerdings auch, dass in Fertigprodukten, paniertem Fleisch, Käse und Gemüse, Cerealien, Bulgur, Couscous, Gewürzmischungen, Knabberzeug, Süßigkeiten, Getränken, Brotaufstrichen Gluten enthalten sein kann.

Erlaubte Lebensmittel sind u.a. Reis, Mais, Hirse, Buchweizen, Quinoa und Kartoffeln.

Weizenallergie
Bei der Weizenallergie liegt eine Überreaktion des Immunsystems auf das Weizen vor.
Man kann eine primäre und sekundäre Weizenallergie unterscheiden.
Bei der primären Weizenallergie tritt die Reaktion durch den Kontakt des Allergens mit der Darmschleimhaut auf. Es kommt zu Durchfall, Übelkeit, Erbrechen.
In schweren Fällen können die Reaktionen mit einem leichten Kribbeln und Anschwellen der Mundschleimhaut bis zu einem anaphylaktischen Schock reichen.
Therapie:
Es sollte weitestgehend auf Weizen und weizenähnliche Getreidesorten verzichtet werden. Ein Glutenverzicht ist nicht unbedingt erforderlich.

Die sekundäre Weizenallergie ist das Bäckerasthma. Es entsteht durch das regelmäßige Einatmen von Staub (Mehl) und führt zu weiteren Erkrankungen der Lunge.

Die Zöliakie ist von der Weizenallergie abzugrenzen, da es keine Allergie in dem Sinne ist. Dem Krankheitsgeschehen liegen andere Mechanismen (Autoimmun) zugrunde.


Gluten-/Weizensensitivität
Wie neuere Studien gezeigt haben, ist es vermutlich nicht das Gluten, welches zu Beschwerden führt, sondern die Getreidebestandteile Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATI).
Die Betroffenen entwickeln einen Reizdarm und die Beschwerden ähneln denen einer Zöliakie.
Anders als bei der Zöliakie, ist hier ein strikter Glutenverzicht nicht erforderlich, sondern vielmehr eine Eliminationsdiät.
Parallel dazu kann ein Darmaufbau auch sinnvoll sein.
Nach einigen Wochen des Verzichts, sollte eine erneute Exposition der weizenhaltigen Lebensmittel erfolgen.
Ein zu langer und womöglich unnötiger Verzicht auf diese Lebensmittel, kann zu Nährstoffimbalancen und eine Einschränkung der Lebensqualität führen.

Eure Serpil
http://www.naturheilpraxis-aynacioglu.com



Praxis für Naturheilkunde
Kölner Str. 97
42897 Remscheid
Tel.: 0157 – 34 91 59 86
Mail: naturheilpraxis-aynacioglu@t-online.de

Darmbefund – warum wird der Stuhltest gemacht? Was sagt der Befund aus?

Eine sehr wichtige und hilfreiche Diagnostik in meiner Praxis ist der Stuhltest.
Wenn ich beim anamnestischen Erstgespräch Hinweise auf eine Darmdysbiose bekomme, empfehle ich dem Patienten diesen Test durchzuführen.

WAS SIND DAS FÜR HINWEISE?
Symptome wie:
Blähungen,
Völlegefühl nach dem Essen,
Verstopfungen/Durchfall,
Nahrungsmittelintoleranzen wie Histamin, Fruktose-/Laktoseintoleranz, Glutensensitivität,
Sodbrennen / starkes Aufstoßen,
analer Juckreiz,
Migräne,
Allergien, Hautsymptome,
Neurodermitis, Psoriasis…
Autoimmunerkrankungen,
Morbus Crohn / Colitis ulcerosa,
Depressionen,
Schlafstörungen,
nach Antibiotikaeinnahmen…

Bei Kaiserschnittkindern und Kindern die nicht gestillt werden konnten, empfehle ich den Test auch.

WAS SAGT DER BEFUND AUS?
Nachdem der Patient den Stuhltest eingeschickt und dieser im Labor untersucht wurde, erhalte ich den Befund.
Wie sieht die bakterielle Verteilung aus?
Ist die Fäulnisflora im Mangel oder zu hoch?
Eine stark erhöhte Fäulnisflora, kann zu vermehrter Ausschüttung von biogenen Aminen wie Histamin oder Tyramin führen. Diese können u.a. Migräne und Kopfschmerzen verursachen.

Wie sieht es mit den säurebildenden Bakterien aus? Ist der pH-Wert in der Norm?

Liegt ein Pilzbefall vor?
Häufig ist dieser nur die Folge einer Dysbiose.
Hier gilt: Nicht nur den Candida behandeln, sondern die Ursache finden!

Wie geht es der Darmschleimhaut?
Wie sind die Entzündungsmarker? Liegt ein sog. „leaky gut“, also löchriger Darm vor?
Eine zu durchlässige Darmschleimhaut öffnet, bildlich gesehen, Tür und Tor für Allergien, Autoimmunerkrankungen, immerwährende chronische Entzündungen und belastet zudem die Leber immens.

Der Befund gibt auch Aufschluss über die Verdauung.
Wenn die Verdauungsrückstände im Dickdarm zu stark nachgewiesen werden konnten, deutet das auf eine schwache Verdauungsleistung hin.
Magensäuremangel, exokrine Pankreasschwäche und ein schwächelndes Leber-/ Gallesystem können dazu führen.

Nachdem ich den Befund ausgewertet habe, erstelle ich einen Therapieplan mit pflanzlichen Mitteln, Komplexpräparaten und Mikronährstoffen.

Liebe Grüße,
Serpil

PRAXIS FÜR NATURHEILKUNDE
Heilpraktikerin Serpil Aynacioglu
Kölner Str. 97
42897 Remscheid
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