Morbus Crohn

Symptome, Ursachen und Therapie

Was ist Morbus Crohn?

Morbus Crohn zählt wie die Colitis ulcerosa zu den chronisch, entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Symptome wie anhaltender Durchfall und Bauchschmerzen weisen darauf hin

Morbus Crohn kann prinzipiell in jedem Abschnitt des Verdauungstrakts auftauchen – vom Mund bis zum After. Meist ist jedoch das Ende des Dünndarms oder der obere Abschnitt des Dickdarms betroffen, zum Beispiel wenn der letzte Abschnitt des Dünndarms und gleichzeitig der Blinddarm (Zökum) betroffen sind sprechen Mediziner von einem „Morbus Crohn mit Ileozökalbefall“ Eine „Colitis Crohn“ liegt vor, wenn sich Teile des Dickdarms oder das gesamte Kolon entzündet haben.

Bei Morbus Crohn kann sich – im Gegensatz zur Colitis ulcerosa – nicht nur die Darmschleimhaut oberflächlich entzünden, sondern es sind teils auch tiefere Schichten der Darmwand erkrankt. Welche Ursachen dazu führen, konnten Wissenschaftler bislang noch nicht genau klären. Da die Krankheit jedoch in Familien gehäuft vorkommt, spielt eine genetische Veranlagung wohl eine Rolle. Daneben begünstigen Umweltfaktoren die Krankheit: Raucher haben zum Beispiel ein höheres Risiko. Psychische Belastungen lösen den Morbus Crohn nicht aus, können aber den Verlauf ungünstig beeinflussen. Kommen verschiedene Faktoren zusammen, scheint sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper zu richten und im Darm eine dauerhafte Entzündung hervorzurufen. „Falsche“ Ernährung ist dagegen weder für das Entstehen der Darmkrankheit noch für die Schübe verantwortlich.

Die Erkrankung macht sich vorwiegend in jungen Jahren bemerkbar. So liegt das durchschnittliche Alter der Erkrankung zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr. Grundsätzlich kann Morbus Crohn aber auch bei älteren Menschen auftreten. Die Darmkrankheit verläuft in Schüben – es gibt also Zeiten, in denen Beschwerden bestehen und Zeiten, die symptomfrei verlaufen.

Noch unklar: die Entstehung von Morbus Crohn

Durch die Nahrung, die wir täglich zu uns nehmen, steht unser Darm im ständigen Austausch mit der Umwelt. Eine robuste Schleimschicht schützt die Darmwand dabei vor Bakterien. Bei Morbus Crohn scheint das anders zu sein: Die Barrierefunktion des Darms ist geschwächt, die Darmflora verändert sich und Entzündungen entstehen. Jeder Darmabschnitt kann betroffen sein und Schmerzen und Durchfälle verursachen. Da Morbus Crohn gehäuft in Familien vorkommt, scheint eine genetische Veranlagung eine Rolle zu spielen.

Wie sehen die Symptome aus?

Zu den typischen Symptomen, die auf Morbus Crohn hinweisen, zählen Durchfall, der über viele Wochen anhält, und Bauchschmerzen. Patienten beschreiben diese oft als krampfartig, die Schmerzen treten vermehrt im rechten Unterbauch auf. Die Symptome variieren jedoch von Mensch zu Mensch und hängen unter anderem davon ab, welchen Abschnitt des Verdauungstrakts die Krankheit betrifft.

Weitere typische Beschwerden

Nicht nur die dauenden Durchfälle lassen Betroffene schließlich einen Arzt aufsuchen. Auch Gewichtsverlust, Fieber und Abgeschlagenheit sind typische Beschwerden bei Morbus Crohn. Werden Nahrungsbestandteile nicht mehr ausreichend vom Darm aufgenommen, kann es zu Mangelernährung und bei Kindern außerdem zu Wachstumsstörungen kommen. Auch außerhalb des Darms kann sich die Erkrankung bemerkbar machen. So leiden rund 20 bis 40 Prozent der Betroffenen unter darmfernen Beschwerden wie Gelenkentzündungen (Arthritis), Augenentzündungen oder Hautveränderungen.

Die Diagnose zu stellen, fällt oft nicht leicht. Der Arzt nimmt dafür verschiedene Untersuchungen vor. Er bestimmt zum Beispiel Entzündungsmarker im Blut, untersucht den Bauch mit Ultraschall, führt eine Darmspiegelung durch, bei der gegenbenenfalls Gewebeproben entnommen werden.

Wie wird Morbus Crohn behandelt?

Die Therapie zielt in erster Linie darauf ab, den Entzündungsprozess zu unterbinden. Während eines akuten Krankheitsschubs werden spezielle Medikamente wie Entzündungshemmer verordnet. Auch die Ernährung spielt eine Rolle, besonders bei Kindern und bei Untergewicht. Viele Patienten vertragen zum Beispiel keine ballaststoffreichen Lebensmittel, da sie blähen. Leiden Menschen mit Morbus Crohn länger unter Durchfall, können sie wichtige Nährstoffe und Vitamine nicht mehr aufnehmen. Diese müssen dann gezielt zugeführt werden. Manchen Erkrankten bleibt zudem eine Operation nicht erspart. Insbesondere dann, wenn Morbus Crohn zu negativen Begleiterscheinungen wie Fisteln oder einem Darmverschluss führt.

Wenn Ihr auch Verdauungsprobleme habt und auch unter Morbus Crohn leidet, schreibt uns gerne eure Erfahrungen.

Wichtiger Hinweis:

Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder- behandlung verwendet werden. Er kann einen Therapeutenbesuch (Arzt oder Heilpraktiker) nicht ersetzen.

Liebe Grüße eure Brigitte

Naturheilpraxis Ritterhude
Heilpraktikerin Brigitte Massenberg
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Silent Inflammation – Stille Entzündungen

Silent Inflammation – zu deutsch „stille Entzündung“. Unentdeckte Entzündungsherde können in unserem Körper erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen. Auch dann, wenn man zunächst keine Symptome bemerkt.

Was hat der Darm mit der Silent Inflammation zu tun? Warum Darmpflege wichtig ist, um dem stillen Feind einen Strich durch die Rechnung zu machen?

Zunächst erstmal:

Was ist eine SILENT INFLAMMATION?

Man könnte meinen, eine Entzündung sollte man ja wohl merken, tatsächlich werden stille Entzündungen aber vom Patienten häufig nicht bemerkt.

Das liegt daran, dass die klassischen Entzündungszeichen wie Schwellungen, Rötungen, Schmerzen und Fieber fehlen. Dies ist jedoch das Problem, denn so bleiben die dadurch entstehenden körperlichen Veränderungen lange Zeit unbehandelt.

Weil das Immunsystem dadurch ständig auf Hochtouren läuft, wird es früher oder später geschwächt. Die dauerhafte Beanspruchung der Abwehr kann dazu führen, dass Angreifer wie z. B. Viren nicht mehr ausreichend abgewehrt werden können.

Wissenschaftler vermuten, dass eine Silent Inflammation die Entstehung vieler Erkrankungen begünstigen kann.

DAZU ZÄHLEN:

  • Depressionen/depressive Verstimmungen
  • Schlafstörungen
  • Chronische Schmerzzustände
  • Stoffwechselstörungen
  • Arteriosklerose
  • Fettleibigkeit (Adipositas)
  • Diabetes Typ 2
  • Tumorerkrankungen
  • Nicht-alkoholische Fettleber
  • Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose

Stille Entzündung – ZYTOKINE

Bei einer stillen Entzündung, sind entzündungsfördernde Botenstoffe besonders aktiv. Sie werden als Zytokine bezeichnet. Diese Botenstoffe sind wichtig für den Körper, sie sind nicht Feind, sondern Freund. Zytonkine haben verschiedene Bezeichnungen, als da wären u.a.:

Interleukin 6, Interleukin 2, TNF-Alpha und Co. sie sorgen durch ein komplexes Wechselspiel dafür, dass Krankheiten überstanden werden können. Nehmen wir beispielsweise TNF-Alpha, auch als Tumor-Nekrose-Faktor-alpha bezeichnet.

Es hat eine besondere Stellung. Es stellt ein wichtiges Alarmzytokin dar. Der TNF-Alpha beeinflusst das Immunsystem, das Nervensystem und das Hormonsystem. Zudem sorgt es dafür, dass man sich während einer Infektion krank fühlt. Wird dieser entzündungsfördernde Botenstoffe ausgeschüttet, hat man keinen Appetit mehr, ist müde und fühlt sich fiebrig.

Die Ausschüttung von TNF-Alpha ist aber sehr hilfreich, denn es zwingt den Körper zur Schonung.

Was sind die URSACHEN?

Normalerweise werden entzündungsfördernde Botenstoffe ausgeschüttet, wenn Gefahr in Verzug ist. Ist der Eindringling bekämpft, reduzieren sich die Zytokine wieder – der Job ist erledigt.

Allerdings können genetische und erworbene Faktoren dafür sorgen, dass Zytokine überproduziert werden.

Was hat STRESS damit zu tun?

Das Stresshormon Cortisol hat uns früher einen Vorteil verschafft, wenn wir flüchten mussten. Heute schütten wir die Substanz durch unseren hektischen Alltag sehr häufig aus. Grundsätzlich wirkt Cortisol entzündungshemmend. Andauernder Stress kann allerdings eine Cortisolresistenz verursachen.

Dann gelingt es dem Stresshormon nicht mehr, Entzündungen zu bekämpfen – eine Silent Inflammation entsteht.

Stille Entzündung durch INFEKTIONEN?

Bakterielle und virale Infektionen werden bekämpft, indem entzündungsfördernde Zytokine freigesetzt werden. Es entsteht Fieber. Eine phantastische Erfindung der Natur, auch wenn es sich nicht so anfühlt.

Fieber verschlechtert die Lebensbedingungen der Eindringlinge erheblich. Die hohe Temperatur hat aber noch eine andere Funktion. Sie verbessert die Immunantwort. Viele Immunzellen wie Makrophagen, Lymphozyten oder Granulozyten können ihre Arbeit am besten verrichten, wenn die Umgebungstemperatur 38-41° beträgt.

Normalerweise baut der Körper nach einer überstandenen Infektion die entzündungsfördernden Botenstoffe von alleine wieder ab. Kommt er dieser Verpflichtung nicht nach, breiten sich die Zytokine weiter aus und können so eine stille Entzündung begünstigen. Das kann beispielsweise bei viralen Infektionen wie dem Epstein-Barr-Virus, welches das Pfeiffersche Drüsenfieber auslöst, beobachtet werden. Das Virus schlägt wellenartig zu und feuert immer wieder neue Entzündungen an.

Stille Entzündung durch ÜBERGEWICHT?

Entzündungsfördernde Botenstoffe setzen die sogenannte Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrindeachse in Gang und kurbeln die Hydroxy-Steroiddehydrogenase Aktivität im Fettgewebe an.

Dieser Vorgang regt den Körper dazu an, mehr Cortisol auszuschütten. Das Stresshormon fördert wiederum den Appetit und verstärkt somit die Gewichtszunahme. Das Problem dabei ist, Fettzellen sind in der Lage, Entzündungsstoffe zu bilden. Somit kommen noch mehr Zytokine den Körper.

Stille Entzündung, durch den DARM?

Der Darm ist das größte innere Organ des Körpers und obendrein mit einem ausgeklügelten Abwehrsystem ausgestattet. Er beherbergt ca. 70 % der Immunzellen des menschlichen Körpers?

Leider ist ein solch großes und komplexes System auch immer anfällig für Störungen.
So kann ein Leaky-Gut-Syndrom die Ursache für eine Silent Inflammation sein. Bei dem Phänomen liegt ein löchriger Darm vor, häufig auch als undichter Darm bezeichnet. Dadurch, dass der Verdauungstrakt nicht mehr dichthält, werden Nährstoffe und andere Substanzen in das Kreislaufsystem abgegeben.

Das Problem: So gelangen Stoffe an Orte, an denen sie nichts zu suchen haben. Der Körper reagiert auf die Fremd-Antigene, indem er entzündungsfördernde Zytokine freisetzt, die wiederum eine stille Entzündung entstehen lassen können.

Neben anhaltendem Stress kann auch eine ungesunde Ernährung für das Leaky-Gut-Syndrom verantwortlich gemacht werden. Wichtig ist der Aufbau der Darmflora und eine gesunde Ernährung.

Darmpflege mit P– und PROBIOTIKA

Das Mikrobiom im Darm ist einflussreich. Es beherbergt die größte Menge an Bakterien im menschlichen Körper. Dort gibt es gute und schlechte Lebewesen, die sich im gesunden Organismus im Gleichgewicht halten.

Es gibt Hinweise darauf, dass eine krankhaft veränderte Bakterienlandschaft u.a. Adipositas, Diabetes Typ 2, das metabolische Syndrom begünstigen kann. Das Mikrobiom soll sogar einen Einfluss auf den Alterungsprozess ausüben.

Grund genug, dass empfindliche System zu schützen. Das gelingt am besten mit Prä- und Probiotika. Sie enthalten gesunde Bakterien und Ballaststoffe, die das Verdauungssystem benötigt. In zahlreichen Lebensmitteln wie Joghurt, milchsaures Gemüse (Sauerkraut z.B.) stecken viele hilfreiche Milchsäurebakterien. Als Präbiotika bezeichnet man die „Nahrung“ der Darmbakterien. Eine darmgesunde Ernährung stellt viele Bauchschmeichler bereit, wie beispielsweise Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Salat, Gemüse und Rohkost. Sie enthalten wertvolle sekundäre Pflanzen- und Ballaststoffe und füttern somit die guten Bakterien im Darm. Wenn die Ernährung nicht mehr ausreicht die Darmflora zu unterstützen, stehen inzwischen viele fertige Produkte mit ausgewählten Bakterienstämmen zu Verfügung, die man aber erst nach gründlicher Abklärung mit dem Arzt oder Heilpraktiker nehmen sollte.

Darmpflege-Tipps zusammengefasst:

  • Ausreichende Ernährung mit Probiotika: Das gelingt mithilfe von Nahrungsmitteln wie Naturjoghurt oder Ergänzungspräparaten.
  • Ausreichende Ernährung mit Ballaststoffen: Sie machen satt und erleichtern die Darmpassage.
  • Keinen Alkohol: Er kann die keimtötende Aktivität von Darmzellen reduzieren.
  • Keine Zigaretten: Das regelmäßige Einatmen von Zigarettenrauch kann die Ausschüttung von bestimmten entzündungsfördernden Botenstoffen ankurbeln. Dadurch können Entzündungsprozesse im Darm entstehen.
  • Ausreichende Bewegung: Regelmäßige sportliche Aktivität wirkt Darmträgheit und somit Verstopfung entgegen.
  • Entspannungszeiten einplanen: Wer dem Stress entgegenwirkt, tut seinem Körper und seinem Darm etwas Gutes. Dadurch wird verhindert, dass der Organismus dauerhaft Cortisol produziert.

Habt Ihr auch Erfahrungen mit stillen Entzündungen, seid ihr selber Betroffen?

Falls ihr noch Fragen, oder Anmerkungen habt, schreibt es gerne in die Kommentare oder schreibt uns einfach ein Email.

Wichtiger Hinweis:

Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder- behandlung verwendet werden. Er kann einen Therapeutenbesuch (Arzt oder Heilpraktiker) nicht ersetzen.

Liebe Grüße eure Brigitte

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Das Epstein-Barr-Virus

Der Erreger der infektiösen Mononukleose, besser bekannt als Pfeiffersches Drüsenfieber (engl. Kissing Disease).
Das Epstein-Barr-Virus gehört zu der Familie der Herpesviren (Herpesvirus 4) und wurde erstmals 1964 von Michael Epstein und Yvonne Barr entdeckt.
Es wird über Tröpfcheninfektion, also über den Speichel, übertragen.
Die Inkubationszeit, also dem Zeitpunkt der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit, kann 10 bis 50 Tage dauern.

Die Durchseuchung ist sehr groß – 90-95 % der Erwachsenen tragen das Virus in sich.
Kleinere Kinder durchlaufen die Erstinfektion häufig unbemerkt, Jugendliche und Erwachsene hingegen entwickeln stärkere Beschwerden.
Nach einer durchgemachten Infektion ist man i.d.R. immun, kann den Erreger aber weiterhin über den Speichel weitergeben.


PRIMÄRINFEKTION
Das Epstein-Barr-Virus befällt zuerst die Schleimhaut (Epithelzellen) im Nasen-Rachen-Raum.
Danach infiziert es die B-Lymphozyten und breitet sich im lymphatischen Gewebe (Lymphknoten, Mandeln, Milz) stark aus.

  • Dadurch führt es auch zu stark geschwollenen, manchmal auch schmerzhaften Lymphknotenschwellungen.
  • Fieber
  • Halsschmerzen, geschwollene Mandeln
  • Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen
  • Starke Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Grippeähnliche Beschwerden
  • Milz- und Leberschwellung

Während dieser Zeit ist die Gefahr einer Milzruptur (lebensbedrohlicher Notfall) sehr groß, weshalb man auch sportliche Aktivitäten meiden sollte.
Die gesamte Krankheitsdauer kann bis zu 8 Wochen, in seltenen Fällen bis zu 6 Monate anhalten.
Als sehr belastend empfinden die Betroffenen, in dieser Zeit, die chronische Müdigkeit.

Mögliche Komplikationen sind:

  • Milzruptur
  • Bakterielle Superinfektion
  • Hirnhautentzündung
  • Guillain-Barré-Syndrom
  • Entzündungen am Herzen
  • Blutarmut
  • Leberschäden
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Da der Erreger ein Virus ist, werden keine Antibiotika eingesetzt, sondern symptomatisch therapiert
Vorsicht bei Gabe von Ampicillin oder Amoxicillin:
Da die Symptome einer Erkältung sehr ähneln und ein Bluttest auch nicht jedesmal durchgeführt wird, besteht eine Verwechslungsgefahr mit einer bakteriellen Infektion der Atemwege die dann mit Antibiotikagaben behandelt werden.
Ampillin und Amoxicillin können allerdings beim Pfeifferschen Drüsenfieber zu Hautausschlägen (Exanthem) führen.

REAKTIVIERUNG
Wie bei allen Herpesviren üblich, schläft auch das Epstein-Barr-Virus (EBV) nach durchgemachter Infektion in den B-Lymphozyten.
So lange das Immunsystem stark genug ist, schläft es auch weiter.
Wenn der Träger des EBV allerdings mal lange Stressphasen durchmacht, immungeschwächt ist oder immunsupprimiert ist, z.B. nach Organtransplantationen, kann es zu einem „Aufwachen“ (Reaktivierung) des Virus kommen.
Die Symptome sind sehr vielfältig und können daher nicht immer eindeutig dem EBV zugeordnet werden. Sie können sehr lange, Wochen – Monate anhalten.
Es gilt deswegen auch als Tausendsassa unter den Erregern bei denen es zu einer Reaktivierung kommen kann.

  • Extreme und langanhaltende Müdigkeit
  • Fieber, leicht erhöhte oder immer zum Abend hin ansteigende Körpertemperatur
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen /-schwäche
  • Wiederkehrende Infektionen im Nasen-Rachen-Raum

Das Epstein-Barr-Virus steht in Verdacht Auslöser für andere Erkrankungen zu sein.
1964 entdeckten Michael Epstein und Yvonne Barr Virusbestandteile in einem mit dem Burkitt-Lymphom befallenen Lymphknoten.
Somit ging es als erstes „onkogenes“ Virus in die Geschichte ein.

  • Verschiedene Krebserkrankungen, wie Burkitt Lymphom, Hodgkin Lymphom
  • Autoimmunerkrankungen, wie Multiple Sklerose, rheumatoide Arthritis
  • Fibromyalgie

Es werden zwar noch weitere Erkrankungen (z.B. autoimmunbedingte Schilddrüsenerkrankungen, Depressionen) mit dem Epstein-Barr-Virus in Verbindung gebracht, was allerdings durch die Forschung noch nicht bestätigt werden konnte.

DIAGNOSE
Nach dem anamnestischen Gespräch wird ein Blutbild angefertigt.
Im nachfolgenden die Bedeutung der EBV-relevanten Blutwerte:
EBV-VCA IgM: Dieser Marker zeigt eine frische Infektion an
EBV-VCA IgG: Zeigt, dass man die Infektion schon durchgemacht hat
EBV Anti-EA: Wichtiger Marker als Zeichen der Reaktivierung, wenn gleichzeitig IgG erhöht ist.
EBNA: Zeigt eine zurückliegende Infektion an.

Bild von silviarita auf Pixabay

THERAPIE
Bei einer Erstinfektion ist es sehr wichtig sich auszuruhen, viel zu trinken und auf eine ausgewogene vitaminreiche Ernährung zu achten.
Ein starkes Immunsystem ist wichtiger denn je….nicht nur in Bezug auf eine Reaktivierung des EBV, sondern auch in der momentanen Pandemie das beste was jeder für sich und sein Umfeld tun kann.
Was man alles für ein starkes Immunsystem tun kann, werdet ihr hier in den nächsten Wochen lesen können.

Alles Liebe
Serpil
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PRAXIS FÜR NATURHEILKUNDE
Heilpraktikerin Serpil Aynacioglu
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Frühjahrsmüdigkeit

Warum sind wir im Frühjahr so müde? – Frühjahrsmüdigkeit

Die Natur erwacht zu neuem Leben, die Sonne scheint, die Tage werden länger und die ersten Pflanzen blühen – es ist Frühling! Eigentlich ein Grund zur Freude, aber viele Menschen sind einfach nur noch müde, sie haben mit Müdigkeit, Schwindel und Kopfschmerzen zu tun, auch depressive Verstimmungen können auftreten.

Wie kommt es zu der sogenannten Frühlingsmüdigkeit? Und was kann man dagegen tun?

Das Phänomen Frühjahrsmüdigkeit wird vor allem durch den Klimawechsel verursacht. Wenn die kalten Temperaturen des Winters den wärmeren des Frühjahrs weicht, muss sich der Körper langsam daran gewöhnen. Die Blutgefäße stellen sich weit, der Blutdruck sinkt – das macht uns müde.

Die Frühjahrsmüdigkeit tritt meistens ein, wenn es bereits ein paar Tage lang warm war. Wenn das Wetter im Frühjahr ständig von warm zu kalt und kalt zu warm wechselt, dann kann sich auch die Müdigkeit zeigen.

Lange Zeit glaubte man, dass wir unter Frühjahrsmüdigkeit leiden, weil wir im Winter nicht genug Obst und Gemüse essen. Man vermutete, die leeren Vitamin- und Mineralstoffspeicher lösen die Beschwerden aus. Mittlerweile vermutet man jedoch, dass das Ungleichgewicht zweier Hormone uns müde macht. Bei den beiden Botenstoffen handelt es sich um das „Schlafhormon“ Melantonin und das „Glückshormon“ Serotonin.

„Serotonin ist für die Aktivierung des Körpers und für gute Stimmung zuständig. Dieses Hormon wird unter Lichteinfluss produziert“. Melatonin sorgt dafür, dass wir in der Nacht erholsam schlafen können“. Nach den langen Wintermonaten ist die Konzentration des „Schlafhormons“ im Blut besonders hoch.

Im Frühjahr gerät das Verhältnis dieser beiden Botenstoffe ins Wanken. Der Körper braucht etwa zwei bis vier Wochen, um sich daran zu gewöhnen ein neues Gleichgewicht herzustellen. Bis das geschehen ist, sind manche Menschen besonders müde. Sobald die innere Uhr wieder justiert ist, sollte die Frühjahrsmüdigkeit auch wieder nachlassen.

Wir brauchen einfach das Tageslicht – egal, ob es regnet, schneit oder bewölkt ist. Es ist ein uraltes genetisches System in uns Menschen, das einfach auf Licht reagiert, weil der Tag- Nachtrhythmus den stabilsten Impuls an unseren Körper gibt. Dieses System tacktet die biologische Uhr und sorgt auch für besseren Schlaf.

Das hilft gegen die Frühjahrsmüdigkeit

Eines schon Mal vorweg – man sollte sich auf keinen Fall schonen!

Man braucht nicht tatenlos darauf zu warten, bis der hormonelle Haushalt wieder in Balance ist. Ganz im Gegenteil: Je aktiver man ist, desto schneller kann man die Frühjahrsmüdigkeit hinter sich lassen. Das heißt:

  • Sonne tanken, wann immer sich die Möglichkeit bietet
  • Bewegung an der frischen Luft, um sich an die steigenden Temperaturen zu gewöhnen
  • Wechselduschen und Saunabesuche trainieren die Blutgefäße
  • Frisches Obst und Gemüse unterstützen die Stoffwechselprozesse (auch wenn die Speicher nicht – wie früher angenommen – erschöpft sind)
  • Ausreichend trinken (1,5 bis 2 Liter), um Müdigkeit und Konzentrationsstörungen zu verhindern

Übrigens: Auch wenn du in dieser Zeit wirklich müde bist, ist ein Mittagsschlaf keine gute Idee. Denn dadurch produziert der Körper wieder Melatonin und verbraucht gleichzeitig Serotonin.

Erwischt die Frühjahrsmüdigkeit alle Menschen gleich stark?

Nein, wetterfühlige Menschen sind insgesamt viel öfter betroffen. Außerdem spüren Menschen, die sowieso schon einen niedrigen Blutdruck haben, die Frühjahrsmüdigkeit stärker, das sind in der Regel häufiger Frauen als Männer. Auch ältere Menschen klagen öfter über Frühjahrsmüdigkeit. Es gilt, je fitter man ist, desto besser kommt man meistens mit dem Klimawechsel klar.

Wichtig ist: Wer sich längere Zeit, oder ungewöhnlich stark erschöpft fühlt, sollte auf jeden Fall einen Arzt oder Heilpraktiker um Rat fragen.

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Naturheilpraxis Ritterhude
Heilpraktikerin Brigitte Massenberg
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Burnout

Burnout – Wenn die Nebenniere schlapp macht.

Was sind eigentlich die Nebennieren?
Wenn ich Patienten mit Erschöpfungsproblemen begleite, dann ist eines der ersten Laboruntersuchungen, die Funktion der Nebennieren.
Als Antwort erhalte ich dann oft von den Patienten: „Meine Nierenwerte sind aber in Ordnung“.
Nieren und Nebennieren sind zwar lagetechnisch miteinander verbunden aber haben keine funktionstechnische Beziehung zueinander.
Wo liegen denn die Nebennieren genau?
Die Nebennieren sind dreizipflige Hütchen, die auf den oberen Polen der Nieren sitzen.
Sie bestehen im Inneren aus 3 verschiedenen Zonen, die unterschiedliche lebenswichtige Hormone produzieren.

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Neben den Geschlechtshormonen und sogenannten Katecholaminen wird hier das Cortisol gebildet. Cortisol ist eines der Hormone, welches für unseren Tag-Nachtrhythmus und für den „Kampf- oder Fluchtinstinkt“ bei Stress zuständig ist. Es wirkt außerdem bei wichtigen Stoffwechsel – und Entzündungsprozessen mit.

Wie wird denn Cortisol über den Tag verteilt ausgeschüttet?
Damit wir morgens wach werden, steigt der Cortisolspiegel auf ein bestimmtes Niveau an.. Damit wir aber auch wach bleiben, steigt der Spiegel bis ca. zum frühen Nachmittag noch etwas weiter an, bevor er langsam weiter absinkt und unseren Körper für den Schlaf vorbereitet.

Was passiert nun wenn man eine höhere körperliche oder geistige Beanspruchung hat?
Der Cortisolspiegel steigt!.

Warum? Weil der Körper mehr Energie benötigt – dabei spielt es keine Rolle ob es geistige oder körperliche Energie ist. Mit steigendem Cortisol wird dem Körper mehr Glucose zur Verfügung gestellt. Ohne diese zusätzliche Energie kann der Körper die gesteigerte Anforderung nicht bewältigen.

Vermehrt Cortisol wird z. B. bei folgenden Vorgängen ausgeschütet:

– bei Stress psychisch als auch körperlich

z. B.

– Stress im Beruf

–  psychisch belastender Stress (Familie, Ehe, Schule, Mobbing etc.)

– Leistungssport oder auch normaler Sport ohne Erholungsphasen

– zu wenig Schlaf

– körperliche extreme Belastungen

– Angst aber auch ständige Kampfbereitschaft

– Prüfungsstress etc. 

bei vielen Erkrankungen z. B. :

– bei Infektionen 

– Operationen (Stress für den Körper)

– bei Schilddrüsenfunktionsstörungen

– Hormonungleichgewicht

– bei chronischen Erkrankungen 

– Autoimmunerkrankung 


Was hat das nun mit Erschöpfung zu tun?

Wenn der Körper zu lange geistiger oder körperlicher Beanspruchung ausgesetzt ist, wird die Nebenniere richtig gefordert. Normalerweise ist man auch nicht dauerhaft so einer Situation ausgesetzt. Das heißt – nach der Beanspruchung kommt die Erholungsphase – > Im Normalfall!



Wenn der Stresszustand aber sehr lange ohne Erholungsphasen anhält, kann sich die Cortisolproduktion erschöpfen.

Das heißt:
Bei der nächsten höheren Beanspruchung reicht das Cortisol nicht aus, um der geforderten Leistung gerecht zu werden.

Welche Folgen hat eine Erschöpfung für die Betroffenen?

– körperliche Erschöpfung bei kleinster Belastung
– nicht mehr in der Lage sein z.b. spazieren zu gehen oder alltägliche Arbeiten zu machen
– Müdigkeit – man kommt morgens nur schwer aus dem Bett
– extremes Mittagstief
– Konzentrationsmangel
– Hirnnebel – man ist nicht mehr in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen
– Reizüberflutung – man reagiert auf Lautstärke, viele Menschenstimmen extremst gereizt
 – man fühlt sich schnell überfordert
– kleinste Erledigungen wirken wie ein Berg an Arbeit
– ständige Auf und Abs der Leistungsfähigkeit (Patienten brauchen lange Erholungsphasen nach bereits kleinster Belastung)
– Weinerlichkeit bei Frauen und Männern aber auch „Zickigkeit“ oder „Aggression“
– Gefühl von „Will und Kann nicht“ – was oft zur Verzweiflung führt
–  Launenhaftigkeit 
– extreme Reaktionen bei kleinster Belastung
–  oft kommt der Gedanke : „Hoffentlich schaffe ich das“
– Panikattacken
– Infektanfälligkeit
– Verzweiflung
– Schlafstörungen
– Sport ist kaum noch möglich
– Spaziergänge werden anstrengend empfunden
– der Alltag ist extrem anstrengend

Wie kann ein Coritsolmangel festgestellt werden?
Beim Erstgespräch gehen wir intensiv bei Verdacht auf eine Nebennieren – Erschöpfung auf das Thema ein. Eine Nebennierenerschöpfung kann alleine oder auch als Begleiterscheinung bei, oder nach, weiteren Erkrankungen auftreten.

Der Befund wird dann schließlich über ein Cortisol-Tagesprofil-Speicheltest erhoben.
Dabei musst Du zu bestimmten Zeiten über den Tag verteilt kleine Röhrchen (Phiolen) mit deinem Speichel befüllen und mit den Uhrzeiten beschriften. Es ist wichtig, dass dies im Alltag gemacht wird. Diese Röhrchen werden dann in ein Labor zur Auswertung geschickt.

Anhand der Werte und dem Kurvenverlauf können wir erkennen ob eine Erschöpfung vorliegt.

Hast Du das Gefühl erschöpft zu sein und schon länger energielos zu sein?
Hast Du eine schwieriger Zeit hinter Dir und kommst einfach nicht mehr auf Beine?


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Tel. 02433 – 4444271

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